Donnerstag, 2. Dezember 2010

römische geschichte(n)

  diese von außen ziemlich harmlos wirkende "san clemente" hat es wahrlich in bzw. unter sich:
unter dieser kirche aus dem 12, jhdt., befindet sich nämlich die unterkirche etwa aus dem 9.jhdt - und  jetzt wird's spannend: einige meter darunter also noch tiefer gibt es den tempel in dem römische legionäre ihre absoluten freizeit high lights veranstalten konnten - die grausig blutigen stieropfer zu ehren des damals allseits beliebten lichtgottes mithras!
(mithras gilt ja, wie allseits bekannt, als vorbild für den jesus mythos - die katholiken trinken übrigens ja auch das blut christi und essen sein fleisch....)
und noch etwas tiefer steht man in römischen wohnhäusern aus cäsars tagen und von irgendwo hört man das rauschen der cloace maxima, mit der die etrusker vor ca. 2600 jahren das ganze gebiet trocken gelegt haben.



und mit dieser unscheinbaren kreuzung keine 5 meter von san clemente entfernt verbindet sich
eine böse, böse und sehr bizarre geschichte:
es ist die kreuzung via dei querceti/via dei ss.quattro coronati wo die päpstin mit namen johanna auf offener straße eine tochter geboren hat und von den entrüsteten römern samt kind gesteinigt wurde.
einziges und ziemlich heruntergekommenes zeugnis und gedenkens ist dieser verfallene altar - johanna zu ehren - aber ein frischer blumenstrauß im silberpapier zeigt mir, dass die päpstin und ihre geschichte leben.