Montag, 10. Oktober 2016

athen einmal anders. ja su! kalimera!

erstens kommt es anders - was bei mir wirklich keine seltenheit ist, aber diesmal wurde schicksalsmäßig zweitens und drittens gleich freihaus mitgeliefert.
okay, dachte ich, jetzt bist du frei (ohne der süßen josi) und könntest mal wegfliegen! gute idee, also beginne ich meine freiheit mit "A" städteflug 3tage Athen!
ich war zwar schon paarmal da, aber was solls, athen ist einen besuch allemal wert.  nicht?
alles wurde sehr organisiert besichtigt was es nur zu besichtigen gibt, angefangen bei der akropolis - die thront nach wie vor über athen - und die agora, das pantheon, der zeustempel sind alle noch am selben platz, sämtliche in stein gehauene griechische denker die sich unsere weltordnung ausgedacht haben stehen im museum oder sonstwo herum, der monastirati-platz ist noch schöner geworden und das zauberhafte anafiotika-viertel lockt mir - wie jedesmal - ein paar dollar heraus, denn da ist ein  steineladen am eck an dem ich nicht vorbei gehen kann. wieder konnte ich einem onyx-obelisk nicht wiederstehen.
 - trotz,  jetzt kommts: nämlich alles schön und gut - nur ich konnte nix wirklich ansehen oder  bewundern oder interessant finden oder gar genießen, denn ich war ein häufchen heulendes elend. so etwas ist mir in meinem ganzen leben nicht passiert, dass ich 3 tage lang bittere tränen weine.
entweder hab ich geheult weil die kleine nicht mehr bei mir ist, dann weil ich so allein bin, zeitweise wußte ich gar nicht warum ich heule, aber ich konnte nicht aufhören. und das sollte ja kein mitreisender sehen, also verhalten schluchzen, geheim, so stressig dass ich magenschmerzen bekam.
"grichische tragödie" pur.
zweitens dachte ich keinen einzigen moment ans fotografieren und
drittens hab ich beschlossen das städtefliegen wieder sein zu lassen.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

das szenario:

ein kleines cafe in einem kleinen dorf, wir zwei eso-schwestern sitzen beim glas prosecco und astrologisieren. eine kleine junge dorfkellnerin sieht kurz zu und meint mit himmelwärts gerichteter nasenspitze und sehr nasalem unterton, dass sie früher auch mal hexe gewesen wäre, aber jetzt nicht mehr, sie hätte sich weiter entwickelt und sozusagen den hexenkram hinter sich gelassen.
 ich murmele "so ein quatsch", wir grinsen sie an, zahlen und gehen.
abends im hotelbett fällt mir die kleine wieder ein und ich denke über den "hexenkram" nach.
eigentlich ist mir schon lange nicht mehr wirklich wohl wenn ich mich selbst als hexe bezeichne.
 so in den 80/90igern im vergangenen jahrtausend/jahrhundert war das outing als hexe noch sensationell, provokant und ein zeichen, dass frau was besonderes ist.
 heutzutage, wo moderne quantenphysik, neotik und wie diese wissenschafts-dinger alle heißen, die ehemalige mystik oder hexenkunst längst abgelöst und überholt haben, sollte hex auch mit der zeit gehen und die eigene besonderheit einer veränderung oder umbenennung unterziehen.
wie wäre es mit "weise alte"? oder noch besser "göttin?"...
na mal sehen...
 und sobald ich meine macken und mucken und ticks, kapriolen, idiotien und meine abneigung gegen langeweile und banalität abgelegt habe, sobald ich nett, freundlich, liebenswürdig und beinahe heilig geworden bin .... na ja.... dann ...eben...
bis dahin aber bin ich mdme "rien de tout" c'est ca.
 (ich bin grad am französisieren - drum...)