Freitag, 26. Februar 2010

e-mail von susi

well met susi!
du fragst, wie ich das mit der 5.000jährigen frauenerfahrung erklären will?
gut, ich gebe zu, dass ich mich ein bissel jünger gemacht hab.  defakto sind es natürlich bereits 100 bis 110.ooo jahre.
ich erinnere mich gut, wie es damals war, als wir noch keine sprache hatten - bis auf die paar urlaute wie ooga ooga oder mampf und umpf.
da zogen nämlich die männer am morgen mit „ooga ooga“ auf arbeit (jagd), abends kamen sie mehr oder weniger erfolgreich heim, wiesen auf ihren bauch, machten „mampf“ (hunger), und anschließend erfüllten sie mit einem mehr oder weniger leidenschaftlichen „umpf“ ihre ehelichen pflichten. damit war eigentlich für sie alles gesagt.
(tja, und irgendwie haben (manche!) männer bis zum heutigen tag ihr sprach-pouvoir auf diesem niveau halten können - ganz nebenbei bemerkt. )(vermutlich können/wollen sie uns frauen sowieso nicht wirklich verstehen und könnten sich aus versehen um kopf und kragen reden.)
wir schwestern dagegen saßen damals, nachdem wir höhlenhaushalt und kinderpflege erledigt hatten, ums feuer und entwickelten so im handumdrehen ganz unspektakulär die sprache.
immerhin wollten wir kochrezepte tauschen, schönheits- und körperpflege besprechen, uns freche witze erzählen und/oder einfach über die nachbarn herziehen.
ebenfalls ganz nebenbei und zwischendurch erfanden wir die heilkunst und beobachteten sonne, mond und gestirne um die astrologie/astronomie zu entwickeln….. frauensachen halt.
 aber wieder zurück zu den männern;  auf diese seltsam bescheidene genügsamkeit in der konversations-sprache des mannes trifft frau zum beispiel heutzutage im weiten land des fußballsportes.
dabei denke ich an meinen ehemaligen ehemann alfred.
der war nämlich total desinteressiert oder besser gesagt  unfähig irgendeine fremdsprache zu erlernen.("..ich hab nix gegen fremde sprachen sie sollen nur alle deutsch sein…") also dieser besagte alfred diskutierte über fußball stundenlang und enthusiastisch mit - was weiß ich - portugiesen! griechen! russen! etc.....! ich war zuerst komplett perplex, denn wenn ich zu ihm gesagt hab: „ nimm bitte den müll mit raus...“ verstand er nicht einmal deutsch!
jetzt ist es natürlich sonnenklar, aus ooga ooga, mampf und umpf, wurde "match, goal, foul!" eventuell bereichert durch "corner und offsite" . das ist universell und versteht jeder. was braucht mann mehr?
„frauensprache schöne sprache, aberrrr sehrrrr schwerrrr“

Donnerstag, 25. Februar 2010

emanzipation andersrum

manchmal sehe ich orf - z.b. das „schweigen der männer“.
darin ging s – clichè, clichè - um einen  redeunfähigen schweigsamen, der, als er erfährt , dass er opa wird, einfach familie samt firma etc. wortlos verlässt, um sich fitnessstudio, harley, nobelhotel und unechtem (aber echt doofen) blondchen zuzuwenden.
 verlassene ehefrau heult sich 85 tv-min. lang an der schulter eines schrecklich unecht stotternden lovers in spe die augen aus und beginnt dann in den letzten paar minuten dieses schwachsinns erfreut ihr künftiges single-dasein zu glorifizieren. na ja.
 nix außergewöhnliches, nix neues, alles schema F!
 aber egal. was mir persönlich daran so imponiert hat, ist, dass xaver schwarzenberger, der schöpfer dieser geschichte, die seele des mannes recht gut als irgendwie stumm, also ausdruckslos, eben als   unentdeckt beschrieben hat.
so ein mann kommt gut im outdoor-bereich bei der arbeit in wissenschaft, business, wirtschaft, etc.p.p. also überall dort, wo es um nix echt wichtiges geht.
 allerdings wenn es persönliches wie beziehung, familie, gefühle, verantwortung etc. betrifft, also jene dinge die existentiell wirklich zählen, ist mann um lichtjahre hinter frau zurück. und das ist, meiner minimum 5.000 jährigen erfahrung nach, recht gut erkannt.
und deshalb versteh ich schon wieder die frauenbewegung gar nicht wenn sie um gleichstellung mit dem mann kämpft. warum absteigen?
männer sollen, ja müssen lernen! drum beten! kämpfen! geradezu ackern! dass sie irgendwann einmal emporsteigen um sich auf die gleiche ebene wie frauen stellen zu können.
à propos ackern------->

Montag, 22. Februar 2010

miracolo spettacolo!

gekauft!!!!!!!!!!!!!!

Freitag, 19. Februar 2010

avignon in photos

ahhhh, grad zurück vom besuch bei nathalie  und ihren traumhaften fotos von la belle avignon, und jetzt bin ich voller prickelnder erinnerungen an meine eigenen aufenthalte in dieser romantischen alten stadt.
 im vergangenen jahr z.b. als ich da war, hat mich neben dem besonderen feeling das avignon ausstrahlt, die idee, mich selber zumindest optisch in eine avigneserin zu verwandeln total begeistert. ich finde ja diese südfranzösischen frauen ganz besonders attraktiv mit ihrer goldfarbenen haut, die noch den maurischen einschlag ahnen lassen....ich komm ins schwärmen!!! (klar, die männer sind auch toll aber weniger goldig *grins*)
also,wie gesagt  mit dem schlachtruf:  "ich will auch so schön sein sein!!!" erstürme ich eine boutique blanche, erstehe einen weißen leinen anzug samt eh klar weißen panama hut - finde mich absolut toll -  tres chic südfranzösisch, und plaziere mich malerisch auf den rand eines der alten brunnen im zentrum.
sehr cool, ganz auf laissez faire schlage ich die beine übereinander, die eh klar weiße häxi zu meinen füßen -  ich lasse die welt auf mich  und mich auf die welt wirken - ein erhebendes gefühl. ich erinnere mich gut......
bis eine dieser bildschönen goldfarbigen bereits mehrmals zu mir her schaut und langsam immer näher auf mich zukommt. ich vermute sehr eitel, dass die mich jetzt für eine eingeborene hält und gleich fragen wird wo ich meinen  anzug oder hut gekauft  hab oder etwas über meinen hund wissen will ......
freundlich lächelnd macht sie mich aufmerksam, dass meine weiße jacke hinten in die gelbgrüne stinkende schlammbrühe des brunnenwassers hängt... pfhhhh!
merde!
........und flugs an die wand geworfen und in schwarze fröschinnen zurückverwandelt.......

Montag, 15. Februar 2010

fettnäpfchen bei fuß

obwohl mich der opernball in wien oder sonstwo nicht wirklich interessiert, gelingt es mir doch so ab und an über ihn oder über einen bericht darüber zu stolpern und manchmal ist so eine meldung ganz amüsant. z.b. wenn eine ehrgeizige new comerin der interviewergilde inmitten  des ballgedänges der französischen dessous designerin  chantal thomass folgende frage in seltsam englischer diktion stellt:
"lingeries is in effect woman underwrapping. do you imagine, is it wrapping to be opened as a man or do you design it for the woman herself?“

Sonntag, 14. Februar 2010

also gut, jetzt weiß ich s!



"männer können nicht nach dem weg fragen und frauen können nicht einparken!"

ich wußte das ja gar nicht!!!
meine ganze kraftfahrerinnen- karriere lang war ich eigentlich eine recht passable einparkerin - bis, ja bis ich erfahren hab, dass frauen nicht einparken können und seitdem kann ichs natürlich auch nicht.
entweder ich steh schief in der parklücke oder zu weit weg vom randstein, oder das loch ist überhaupt viel zu kein, ich suche ein anderes und sehe grad noch im rückspiegel, wie nach mir eine doppelt so große karre wie meine, ruckzuck dort einparkt.

tja, jetzt weiß ich s - vom schlagwort geschlagen!

Mittwoch, 10. Februar 2010

entweder du hast es - oder eben nicht

wie steht es eigentlich mit meinem selbstbewußtsein?  meiner selbstliebe? oder mit meinem so sein? und wie funktioniert das alles praktisch? wie sehr bin ich abhängig von clichè -vorstellungen? wie steht es mit meinem eigener courage zu sein wie ich bin - ohne wenn und aber?
ich bin da ganz "zufällig" auf den blog : http://fraumitbart.wordpress.com/  gestoßen, der mich ein wenig wach rüttelt.
also, ich selber hab zwar, außer ein paar borsten am kinn hie und da, keinen bartwuchs, aber die geschichte der frau mit bart, die ich, nebenbei bemerkt absolut bewundere, bringt mich auf meine eigene (offenbar geringe) selbsteinschätzung und meine eigene (un)fähigkeit zu mir selber zu stehen, nämlich ohne anpassungszwänge, ohne vorgegebenen schönheitsvorschriften „so oder so hat frau auszusehen und so oder so hat frau sich anzupassen“ etc.
wie gesagt, bei mir persönlich ist  nicht der bart das problem, bei mir ist es mein alter mit dem ich nicht wirklich klar komme.
 rationell in meinem kopf, im logos sozusagen, ist alles klar und ich weiß wie alt ich bin und das ist gut so und in ordnung und ich bin froh und stolz auf meine erfahrungen, meine fähigkeiten, meine energie und so weiter, aber kaum sehe ich unabsichtlich in einen spiegel, erschrecke ich – ich sehe tatsächlich so alt aus wie ich wirklich bin und dass das auch jeder sehen kann,  und ich tue dann alles um diese tatsache zu verstecken/verschleiern, also mich selbst zu belügen und bin obendrein absolut nicht glücklich darüber - und flugs arbeite ich wie wild, um mich meinen eigenen wunsch-vorstellungen (oder den der anderen)  anzupassen. total bescheuert.
früher waren es ein paar überschüssige kilos oder andere unsinnigkeiten halt, die ein ähnliches dilemma ausgelöst haben. gut da war ich jung und unerfahren – aber jetzt heutzutage?
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ich sollte doch jetzt tatsächlich genug selbstsicherheit und weisheit besitzen, zu mir und meiner körperlichkeit, so wie ich bin und nicht wie ich gerne sein möchte, zu stehen und sollte endlich erkennen, dass das einzige was ich seele in diesem leben bewohnen werde, genau dieser körper ist..............


tja, die frau mit bart und ihre geschichte sind mir zurzeit nicht ....äh...wurscht?





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