Sonntag, 27. Dezember 2015

p.s:

ein kapitel meiner vita hab ich bisher ausgelassen. weil das aber der wichtigste teil und intimste "part" in meinem lebens-rollenspiel war und noch immer ist, gehört ihm meine besondere aufmerksamkeit und zuwendung.
 natürlich war ich nicht nur kind, ehefrau und seltsame schrulle, sondern ich war auch - und das besonders gerne - mutter.
ich war wirklich gerne und mit all der leidenschaft und liebe zu der ich überhaupt fähig sein konnte mutter. und ich habe diese rolle wahrhaftig so gut ich konnte nach bestem wissen und gewissen erfüllt -------solange ------bis die kinder erwachsen waren, ihre eigenen entscheidungen trafen und mich in dieser "meiner persönlichen mutterrolle" nicht mehr brauchten oder haben wollten.
somit war meine aufgabe erfüllt, ich ließ sie los und ging meiner wege.
zu dem zeitpunkt, als sich die qualität unserer mutter/kind beziehung verändert und naturgemäß weiterentwickelt hat, hätte sich klarerweise auch das sujèt und thema meiner mutterrolle verändern müssen und das wollte ich nicht und das konnte ich auch gar nicht, denn das hätte in mein weltbild absolut nicht hineingepasst, zur bedarfs oder gebrauchs-mamma zu mutieren fehlte mir das talent.
ich hab die beiden >sehrsehrsehr< geliebt, war in meinen richtlinien konsequent, wir hatten viel spaß zusammen, ich war niemals perfekt, aber ich hab ihnen türen und tore gezeigt durch die sie mal gehen konnten - oder auch nicht - aber gehen mussten sie selber und allein.....

vor exakt 30 jahren gab es unsere abschieds weihnacht


Samstag, 26. Dezember 2015

so ein single dasein wie das meine hat ja nicht nur enorme vorteile, sondern kann auch ein paar hoppalas aufweisen. wer hätte gedacht, dass ich aus lauter weihnachts-langeweile in meiner vita herum stochere.
wie war das eigentlich bisher und wie soll's weitergehen?
wie es war, ist, so dachte ich erst, ganz einfach, ich brauch mich ja nur zu erinnern. ja, denkste. aus heutiger sicht sieht alles irgendwie anders aus und so simpel geradzu lächerlich. welche dramen und traumatas ich damals zu durchleben hatte und wie bedeutend und lebenswichtig das doch alles war!!!
 an einem prachtvollen samstag nachmittag (so meine mutter) erblickte ich das licht der welt. dann war ich ein paar jahre lang kind und dann ehefrau. herangewachsen bin ich von ganz allein und den ehemann hab ich mir zweckmäßigerweise auch ganz allein gesucht, gefunden, u.s.w.... da ich beim heiraten noch keine 18 jahre alt war, mußte mein vater die vormundschaft an den ehegatten abtreten, der sie dann 25 lange jahre nicht mehr aus der hand gegeben hat.
              was war ich doch für eine süße kleine braut. nicht?
                                    das bild sagt mehr als 1000 worte. nicht?
pubertierend und teenager war ich nie. man sagte damals übrigens backfisch, aber auch sowas war ich nicht. ich bin einfach als alte frau geboren und hab die zeit bis zum physischen reifsein mit allerlei sinn und unsinn zugebracht. so das wars.
viel schwieriger entpuppt sich die überlegung wie's weiter gehen soll! was will frau eigentlich noch vom leben. übrigens fällt mir da der versicherungs-heini ein. er stellt sich als mein neuer betreuer vor und ist hellauf begeistert weil er meine hausrat-versicherung erneuern darf. (jetzt bekommt er die provision). jedenfalls überschlägt er sich in seinem enthusiasmus mir alles schmackhaft zu machen und im eifer des gefechtes fragt mich der schnösel doch tatsächlich: "reisen sie denn noch?"
aber zurück zu meiner zukunft. was, wie, wo, warum, weshalb sollte ich irgend etwas tun, das ich bereits kenne oder getan habe. da war doch alles schon mal da! ich hab in den mehr als 30 jahren single dasein eh schon alles ausprobiert, was auszuprobieren mir wünschenswert erschienen ist. gut, seiltanzen von einem wolkenkratzer zum gegenüberliegenden hab ich bisher ausgelassen. aber sonst?
na ja, auf die erleuchtung hinarbeiten geht noch. nur, ist mir da ein buch von richard sylvester in die hände gefallen, welches bereits seit 2011 bei mir im regal steht, ich hab es damals nicht verstanden und nicht gelesen und verstehe es jetzt auch noch nicht.
der titel ist: "ERLEUCHTET und was jetzt?" ähhh ...???????? erleuchtung du musst warten....
 aber hallo, wieder einmal einen guten platz zum sterben (muss ja nicht sofort sein) suchen, ja das ergibt sinn und könnte spaß machen.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Dienstag, 22. Dezember 2015

als eifrige schülerin oder "jüngerin" des law of attraction, ist mir natürlich klar, dass alles was mir im leben so passiert, von mir oder besser von meiner energie angezogen wird. das gesetz der anziehung. bla,bla,bla ......ich hab aber trotzdem keine ahnung wie oder was ich da so tue um so kuriose erlebnisse anzuziehen..
soweit sogut. meine salzburger lieblingsastrologin sagt, dass, wenn sie mich nicht persönlich kennen würde, sie meine geschichten oder besser meine erlebnisse niemals glauben würde. auch gut. ich jedenfalls bin selber jedesmal erstaunt, wenn mir das schicksal wieder so einen "sketch" presentiert. so wie den heutigen.
nämlich gestern abend sehe ich mir im tv andrè hellers "menschenkinder" an. ich mag diese sendung, weil er die promis erzählen lässt ohne sie mit pseudo intelligenten fragen zu unterbrechen und zu manipulieren.
 heute am vormittag schlendere ich (schlendern ist gut im weihnachtstrubel) über die wiener kärntnerstraße und wer kommt mir entgegen? der andrè heller! grad als ich mich selber ziemlich unflätig beschimpfe - vonwegen  blödeste idee des jahres jetzt da zwischen mio menschen rumzudrängeln, erscheint mir der fesche andrè. sofort bin ich wieder gut gelaunt und grüße ihn mit "guten tag herr heller!"
der herr heller aber zuckt mit keiner wimper und geht, vielmehr will an mir blasiert grußlos vorbeigehen. als er side by side an mir ist, zische ich gut hörbar "arrogantes arschloch!"
er zuckt -  und mit dem nächsten schritt bleibt er abrupt stehen, dreht sich zu mir (ich denke schon er will mir eine langen) und sagt sehr elegant und höflich "entschuldigen sie verehrte dame! es tut mir leid, aber ich war in gedanken versunken. übrigens sie können mich auch mal."
waaaaas???? zuerst kenne ich mich überhaupt nicht aus was der meint, aber dann höre ich mich folgendes antworten "okay, ich zuerst! wenn sie die hosen runterlassen können wir das gleich hier und jetzt erledigen!"  mir schwirrt irgendwie der kopf, ich komme aus dem staunen über mich selber gar nicht mehr heraus, denn wieso bin ich plötzlich so schlagfertig ????????? aber der clou kommt erst, als der typ zu lachen anfängt, ich mitlache weil sich offenbart, dass er zwar dem heller verteufelt ähnelt, aber eben nur ähnlich sieht, aber keineswegs der heller ist. es wäre ihm schon mehrmals passiert für den andrè gehalten zu werden sagt er.
witzig, er durfte seine hosen anbehalten und wir haben uns dann einen prosecco bei einem weihnachtsstandl genehmigt.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

ende gut alles gut

 franz und ich waren uns einig noch bei schönem herbstwetter unser toskanisches abenteuer zu beenden, nicht wie geplant bis zum jahreswechsel zu warten und das taten wir. gute entscheidung.
die tage waren ein traum.
entdeckungsreise pur: da war mal die alte alchimisten apotheke (*wow*) in florenz, dann die teufelsbrücke (ponte del diavolo) bei borgo - die ist eine wucht. seit mehr als tausend jahren steht die unverwüstlich da und zieht die menschen sozusagen magisch drüber. in der mitte angekommen bist du total außer atem, weil sie kurioserweise immer steiler zu werden scheint und wenn du hinunter ins wasser schaust, hat sich der fluss in ein meer verwandelt. na ja, die leute sagen, dass die brücke der satan selber erbaut hat, ich bin sicher die haben recht.
dann das kleinste thermalbad der welt bei san filippo und überhaupt die windgrotte in fornovolasco, das ist eine andere welt wo die zeit nach jahrmillionen gerechnet wird. die totenstädte von saturnia waren -eh klar- ein muss, immerhin regiert saturnia von hier aus kräftigst.
natürlich keine coolen fotos. es gelingt mir nie rechtzeitig daran zu denken, dass bilder ja erinnern bedeuten.
dann kam der besitzer "unserer" ex-villa zu besuch und brachte den scheich mit, der uns kennen lernen wollte, weil er uns ja laut dem florentinischen don corleone das haus weggeschnappt hätte.
es stellte sich heraus, dass der herr scheich ein ganz besonders liebenswerter ist, uns nicht nur in sein hotel in florenz einlud, sondern gleich für sylvester nach dubai. franz fliegt. ich nicht. erstens die josefine, obwohl der scheich meint, dass das kein problem wäre, er fliegt am 26.12 mit seinem privat jet und da könnte ich samt hund mit und impfen könnten wir uns überall, sogar in florenz lassen (der arme scheich hat so ein schlechtes gewissen, weil er uns ja angeblich die villen-tour vermasselt hat)(*grins*), aber ich finde halt - was soll ich in dubai wo das waldviertel so nah und so heimelig ist?.....also "nein danke!" was den scheich gar nicht freut. man lehnt prinzliche einladungen nicht ab. ich schon. basta, fine la comedia.






Montag, 7. Dezember 2015

klingelingeling!

es weihnachtet sehr. von überall flattern brieflein herbei in denen um spenden gebeten wird, tv sender veranstalten spenden galas - natürlich allesamt für kinder in not und meist kinder der sogenannten 3.welt (scheußlicher ausdruck - fällt mir aber kein anderer ein).
wenn alles gut geht, so kommen die spendengelder auch wirklich dort an wo sie gebraucht werden - und jetzt entsteht mein problem oder besser meine frage ans universum: was passiert dann mit dem geld? werden von den verantwortlichen erwachsenen objekte gebaut oder nahrung und kleidung angeschafft? alles zum wohl der kinder? oder zur selbstbefriedigung unseres spenden-ego? "ha, seht doch nur wie wohltätig wir sind! wir kommen alle, alle, alle in den himmel, weil wir so gut sind....." kümmert sich eigentlich irgendwer darum was kinder wirklich brauchen und weiß eigentlich irgendwer in unserer wohlstandsgesellschaft was diese kinder
  g l ü c k l i c h machen würde?
mir fällt dazu ein shaman-workshop-erlebnis in mexiko ein. wir sind damals on tour mit unserem don eduardo in einer kleinen stadt im süden in einem gasthof zum mittagessen eingekehrt. der wirt hat s viel zu gut gemeint und es blieben jede menge essensreste in der schüssel und auf den tellern. kaum waren wir wieder aufgebrochen kamen aus den verborgensten winkeln kinder gestürmt und machten sich über die reste her. dabei lachten sie, freuten sich unbändig und genossen sichtlich diese überraschende mahlzeit.
natürlich wollten wir "westler" in unserer "wir-haben-es-ja-wir-wissen-alles-mentalität" sofort die kinder auffordern nicht die überbleibsel zu essen sondern wir wollten ihnen sofort frisches essen bezahlen und den offenbar ach so armen kindern geld geben.
don eduardo schüttelte aber nur den kopf " schaut euch nur diese glücklichen gesichter an, wie sie die mahlzeit genießen und wie sich freuen und jetzt denkt dabei an eure kinder zu hause. sind die genauso glücklich? genießen sie ihr essen oder geschenke genauso?" natürlich wollte er damit nicht sagen, dass alle kinder abfall essen oder arm sein sollten um freude und spass zu haben, sondern nur..........ja, das ist die frage.........bei uns, oder mit uns stimmt was nicht........
  

Mittwoch, 2. Dezember 2015

kleine geschichte? - große geschichte?


das vorletzte wochenende "on tour" war besonders bewegend für mich.
erstmal mag ich bregenz, den bodensee, und besonders die seearena mit sonnenuntergang. da kannst du dich vom parkeingang (mercure-hotel) aus reinschmuggeln und einen spektakulären sonnenuntergang erleben, der nahezu vergleichbar ist mit über afrikanischer wüste oder überm meer. einfach sensationell!
die ebenfalls unerlaubt eingeschlichene touristin neben mir und ich, konnten uns vor bewundernd staunen und leise kichern kaum halten und dann an der hotelbar beim prosecco kam die fortsetzungs- plauderei.
später erzählt sie ihre geschichte und die beeindruckt mich - wie eigentlich der ganze abend.
sie bemerkt ganz ungeniert, dass sie ein paar tage eheurlaub macht, denn: "ich kann meinen mann überhaupt nicht leiden! hab ihn noch nie leiden können." sagt sie. er sei dumm, unsensibel, ein prolet, er redet pausenlos irgendeinen schwachsinn, mit einem wort er nervt seit fast 20 jahren.
 ich frage dezent (wie ich nun mal so bin) warum sie nicht abhaut. "niemals!!! die familie ist heilig!" und dieses heilige und verbindende band würde sie niemals trennen.
sie erzählt warum das für sie so existenziell ist. sie war 4jahre alt als ihre mutter beschlossen hat, eigentlich keine familie haben zu wollen und einfach gegangen ist. der vater nun alleinerziehend tat sein bestes. als die kleine 9jahre alt war kauft sich der papa ein lotterielos und gewinnt soviel geld, dass er sich ein fahrrad kaufen kann, er fährt voll freude los und es kommt ein lastwagen samt alko-fahrer und mäht ihn nieder. er ist tot. das mädchen kommt zu ihrer mutter, die aber nach wie vor nix familiäres von sich gibt, also ab ins heim. mit 16 haut sie von dort ab und lebt auf der straße, bis sie den mr.wonderful trifft, ihn heiratet, 3kinder mit ihm hat und jetzt auf eheurlaub neben mir sitzt. ich verstehe.