Freitag, 26. Dezember 2008

neujahrsgrüße aus californien

Z the dianic wicca- highpriestess in the redwoods

Jul- ceremony celebrating by the daughters of the Goddess kokua - it means "helping hands"
aloha no sisters!

I kuka makemake e hel mai, hele no me ka malo'elo'e.

(If the wish to come arises, walk firmly.If you wish to come do not be hesitant, for you are welcome.-)-Hawaiian proverb



Sonntag, 7. Dezember 2008

Freundinnen

..................elisabeth, hannelore, ich, britta .....


busenfreundinnen oder beste freundinnen muss frau mal gehabt haben - so wie mumps.
wir waren über viele jahre unzertrennliche freundinnen. elisabeth, hannelore, britta und ich. es gab ganz erstaunlicherweise niemals herumgezicke, keinen streit, neid oder eifersucht. wir waren in etwa gleichaltrig und mit gleichen preferenzen und wir teilten unsere geheimnisse - na, sagen wir mal - manche.
in unser quartett waren lebenspartner zwar involviert, aber irgendwie nur am rande, denn hauptsächlich gings um frauenfreundschaft.
manchmal mit, manchmal ohne männer verreisten wir, machten ausflüge in die natur, wir verbrachten fast jede freie minute gemeinsam und hatten wirklich immer sehr viel spaß und sehr viel vergnügen mit und aneinander. des öfteren luden wir uns gegenseitig samt familienanhang zum sonntags-brunch ein, und da ich die einzige von uns mit kindern war, kamen auch meine beiden sprösslinge meistens mit.
während die männer über irgendwas sport/politik/männerkramiges quatschten, machten wir uns unter blödeln und lachen über die ernährung oder sonstwas "frauenkramiges" her.
also alles in allem war unsere beziehung sehr vertraut und intensiv --> bis sie eines tages abrupt und vehement endete.
dieses plötzliche ende muss ich auf meinem konto verbuchen - oder war die hannelore schuld dran? oder die elisabeth?
na jedenfalls - kam das so:
eines abends sitzen britta und ich in meiner küche und reden. wir waren beide küchensitzerinnen und begeisterte küchenrednerinnen. da wars gemütlich und naschen und trinken griffbereit.
mein ehemann kommt auch nach haus, als ebenfalls küchentiger setzt er sich zu uns und hört erstmal zu, denn zu wort kommen ist für einen mann in einer solchen situation nicht so einfach. als ihm das zuhören zu lang dauert, zündet er einfach eine bombe: " he mädels, wenn ihre schweigen könnt, verrate ich euch ein geheimnis!" ja, ja, ja, rück schon raus! "also, unser sohn, der alfred jun. schläft seit einiger zeit mit hannelore!" ***boing*** ... wwwie? ....wwwas????? .......mein knapp 20jähriger bub und die alte, fast 40jährige schachtel hannelore haben ein gspusi, eine liaison, ein pantscherl - miteinander?!?!?
und alfred sen., der vater dieses lustknaben doziert noch, dass es für einen jungen mann nur von vorteil sein kann, von einer älteren, erfahreren frau in die liebe eingeweiht zu werden.
na ja ...das mag schon sein, aber ich konnte das nicht fassen, mir war als hätte man mir den stuhl unterm hintern weggezogen. wie konnte ich so blind sein, wie konnte hannelore ihre ehe und unsere freundschaft so aufs spiel setzen und verraten?

die beiden alfreden


der verständnisvolle papa meint zu meiner fassungslosigkeit lakonisch, dass ich mich nicht so aufplustern soll, denn immerhin hatte die elisabeth auch schon das vergnügen mit alfred jun. aufzuwachen!... neiiiiiin!!!! who's next? ich schau auf britta, sie wird seltsam rosig im entrüsteten gesicht.
langer rede kurzer sinn - ich fühlte mich verraten und das war das ende der freundschaft. über diese hürden kam ich nicht drüber. der sohn ein betthupferl der mann ein großspuriges klatschmaul und die frauenfreundschaft vergangenheit.
ich nehme jetzt obige schuldzuweisungen zurück. eindeutig schuld hatte er, der alte alfred, weil er seine klappe nicht gehalten hat. MÄNNER!

Dienstag, 2. Dezember 2008

GINA,


jeder magische rabe erinnert mich immer an Gina.
Gina war die geschickteste zauberin, der ich je begegnet bin. nämlich zauberkünstlerin im wahrsten sinn des wortes. sie taucht eines tages am hexenstammtisch auf, bildschön, plaudert charmant, ist witzig und ganz nebenbei will sie unbedingt unser altes handwerk bei mir lernen und in den nächsten kurs einsteigen. also macht sie beim anfängerkurs mit und über kurz oder lang ist klar, dass sie alle, einschließlich mich als lehrerin, mit ihren außergewöhnlichen magischen fähigkeiten überholt und meilenweit übertrifft.
sie brauchte offensichtlich nur den sogenannten schubs in richtung theoretischem grungwissen, damit sie ihrem talent und ihrer kunst auch vertrauen und sie sinnvoll einsetzen kann.
was immer eine, ich zum beispiel, gewünscht oder gebraucht hat, gina hat es „materialisiert“. was immer für ideen aufgetaucht sind, gina hat sie in die tat umgesetzt.
ich schreibe von ihr in der vergangenheitsform, denn ich hab sie lange nicht mehr gesehen. wir waren oder besser sind uns in einer seltsamen karmischen weise zu wesensverwandt um es länger miteinander auszuhalten und so trennten sich unsere wege, aber sie bleibt natürlich auf spannende weise in meiner erinnerung.
ihre magie war ganz natürlich und unspektakulär wie selbstverständlich.
so raisoniere ich eines tages, als wir im auto unterwegs zu einem ritual im wald waren, dass zum verwehen des räucherwerks ein ganzer raubvogelflügel besser wäre, als meine einzelne adlerfeder. ein paar minuten später bremst sie den wagen und bleibt stehen, weil vor dem auto mitten auf der straße der ganze flügel eines bussards liegt.
oder wir unterhalten uns über die hahnenkralle der Luisa Francia während wir uns zum trommeln hinhocken und ich erzähle, dass die alten zum trommeln hirschbeine samt fell verwendet hätten, da läutet es an der tür, draußen steht ein wildhändler und bietet uns unter anderem hirsch oder rehbeine und hahnenkrallen an, genau die, von denen eben die rede war.
ich behaupte, dass Ayurveda und Tantra am besten vorort und zwar auf Sri Lanka gelehrt wird, und am nächsten tag ist Gina unterwegs nach – eben Sri Lanka. ich schlage ganz nebenbei vor, irgendeinmal sozusagen mit vereinten kräften könnten wir einen Göttinnen-tempel zu bauen - Gina hat ihn bereits gebaut.
solche und ähnliche "zauberkunststücke "gab es in den zwei jahren unserer freundschaft unzählige und die artefakte sind manifest und einige besitze ich noch.
sie wünscht sich zur hochzeit ein schloss und er hat ihr ein schloss gebaut, sie wünscht dies und das und alles geschieht genau so wie sie es will.
es war einfach überwältigend. aber als sie dann in ihr kleines reich eine legion von schutzgeistern aus anderen welten geholt hat, wurde es mir einfach zuviel. es waren ziemlich radikale und militante wesen die Gina vor allem und jedem, auch vor mit, beschützen wollten und gegen die wollte ich ganz einfach nicht ankämpfen.
Gina selber ist ihre magie auch über den kopf gewachsen und sie hat gleich nach unserer trennung einen ganz bürgerlichen job angenommen, um ebenfalls von diesem zauber- teufels- kreis loszukommen. ich hoffe, es ist ihr gelungen!
da fällt mir noch eine schöne geschichte der magischen Gina ein:eines tages war sie niedergeschlagen und traurig. auf meine frage meint sie, dass ihr die lebenslust und vor allem die lust am sex abhanden gekommen sei. irgendwie findet sie besonders ihr liebesleben langweilig und so schrecklich vorhersehbar. also will sie etwas dagegen oder dafür machen, und so beschließt sie kurzerhand auf visionssuche zu gehen.
sie packt ihren schlafsack und eine flasche rotwein und macht sich auf, um unter freiem himmel die ganze nacht lang zu meditieren, die Göttin zu rufen oder sonst irgendwie zur erleuchtung zu gelangen.
sie sucht sich einen kleinen hügel auf einer waldlichtung aus, macht es sich im schlafsack bequem, über ihr millionen sterne, ein samtblauer himmel und sonst nur stille. sie nuckelt ein bisschen an ihrem wein und schläft ein.
plötzlich wird die unsanft geweckt und erschrickt, - ein mann steht vor ihr! der aber ist genauso geschockt, dass er mitten in der nacht, mitten im wald, über eine vor ihm am boden liegende frau stolpert.
nun, nach dem ersten schreck kommen die beiden ins gespräch. er ist im urlaub erzählt er, und mit fernglas etc. unterwegs um die nachttiere zu sehen oder sowas ähnliches und dann macht er es sich neben ihr bequem, bietet ihr schnaps und speck an, sie revanchiert sich mit wein.
sie reden über die Göttin und die welt und dann verbringen die beiden eine liebesnacht sozusagen im 7.himmel mit pauken und trompeten, grad so wie sie die liebe noch nie erlebt hatten.
als die sonne aufgeht trennen sie sich ohne sentimentalität- sie wissen beide, dass ein solches erlebnis nicht wiederholbar ist

Lotte Ingrisch

GEISTERSTUNDE
ein wirklich gelungener abend gestern abend.die Ingrisch hat aus ihrem neuen geisterbuch gelesen und anschließend wurde wild diskutiert.ganz schön viele wienerInnen interessieren sich für die heitere seite des sterbens und wie Lotte Ingrisch die beziehung zum tod, zu den verstorbenen, den geistern und wesen der anderen oder parallelwelten, das jenseits und die manchmal komplexen und manchmal komplizierten kontakte zwischen den welten erlebt, und in ihren wirklich äußerst interessanten und amüsanten büchern beschreibt.dass sich ihre jenseitskontakte bevorzugt im waldviertel ergeben versteht sich von selbst, denn dieser teil unseres landes ist ja geradezu auserwählt und ein güldener boden für uns spinner und lebenskünstler.das für mich immer wieder erheiternde an dieser frau ist, dass ich mich nie wirklich auskenne, ob und wann sie echt herumspinnt, oder ob und wann sie uns "nichtgeisterseherInnen und nichtjenseitskontakthaberInnen" einfach verarscht. ich hab ihr das auch einmal ins gesicht gesagt und darauf hat sie einen lachanfall bekommen, so hat sie sich darüber gefreut!in ihrem bezaubernden "reiseführer ins jenseits" gibt es eine passage, die für mich in den letzten 25 jahren wegweiser war; da legt sie ihre persönliche lebens- und sterbephilosophie dar, und animiert zum schluss in etwa :" ...so, das ist mein weltbild und jetzt solltest du lieber leser dein eigenes weltbild entwerfen..." und das tu ich, und entwerfe, wenn nötig, täglich ein neues...nix ist fix! wie hat osho immer so gerne gesagt? "was kümmert mich mein geschwätz von gestern"die ingrisch hat einfach recht, je entspannter sich eine mit dem tod auseinander setzt, desto heiterer, spannender und erfüllter wird das leben im hier und jetzt!.übrigens ist laut lotte, die geisterstunde nicht um mitternacht, sondern zwischen zwei und vier uhr früh.natürlich war ich heute nacht pünktlich wach, aber kein geist kam, ich blieb sozusagen geistlos..... aber was nicht ist, kann ja noch.....

Regina

.... eine junge frau, die mit ihrem persönlichen drama nicht zurande kam und mir ins „Cosmotronica“ und in mein leben herein schneit. Regina war damals mit ihren 19 jahren bereits über 85% invalide, da ihre beiden hände nicht durchblutet wurden und langsam abzusterben drohten. trotz unzähliger medizinischer untersuchungen samt etlichen operationen an den handgelenken um die bessere blutzufuhr zu ermöglichen, konnte keine diagnose gestellt werden. niemand wusste was los war.in ihrer verzweiflung keinen beruf ausüben zu können, der angst vor einer ungewissen zukunft, und auf der suche nach hilfe entdeckt sie mein damals neu eröffnetes astro-studio und da sie mir irgendwie sympatisch ist und natürlich auch leid tut, erlaube ich ihr, mich öfter zu besuchen und mit mir und meinen freunden, gästen oder besuchern zu plaudern. von mir erhält sie zwar aufmerksamkeit, aber weder rat noch hilfe und nach einer weile beginnt sie sich irgendwie bei mir heimisch und vertraut zu fühlen und ich begehe den fehler die entwicklung nicht rechtzeitig zu erkennen und falle dann aus allen wolken als sie mich plötzlich mit romantischen gefühlen belegt und eine familiäre beziehung fantasiert. sie entwickelt eine ganz besondere zuneigung zu mir, brennt von daheim durch, taucht vor meinem privathaus auf und will wie besessen nur mehr mich als mutter oder besser als retterin, da sie sich von ärzten und eltern verraten und im stich gelassen fühlt.es gelingt mir zwar sie zur vernunft zu bringen und zu bewegen wieder nach hause zu gehen, aber die fixierung bleibt und ich mußte mir schleunigst etwas einfallen lassen, um tatsächlich zu retten was zu retten ist. mir war klar, dass die junge frau in ihrer verständlichen not total vergessen hat, sich selbst zu helfen und nur mehr zwanghaft aber vergeblich auf hilfe von außen wartet und somit wäre ich sozusagen jetzt der letzte anker.also vertraue ich auf meinen instinkt und nehme sie mir vor, indem ich ihr klipp und klar die besuche bei mir untersage, ich erkläre ihr auch meine motive und dass ich jetzt von ihr erwarte, dass sie erkennt, dass sich ihr schicksal resp. ihre krankheit nur offenbaren kann, wenn sie sich von den imaginären zwängen befreit etc…. ob das klug, weise, blöd oder gar hartherzig war von mir - keine ahnung- es war jedenfalls die einzige möglichkeit zumindest mich selber zu retten.ich hab dann eine zeit lang nichts von ihr gehört und eines tages liegt ein brief von ihr in meiner post. sie schreibt mir aus dem krankenhaus, dass es ihr gut geht, weil sie endlich selber ganz allein einen arzt gefunden hätte, der ihre wirbelsäule geröngt und eine missbilding an einem halswirbel entdeckt hat. diese missbildung wäre ein knorpel, der auf eine bestimmte arterie drückt, die eben die blutzufuhr in die hände versorgen sollte. morgen würde sie operiert, der knorpel entfernt und sie könne dann ein ganz normales leben führen. endlich ! und sie schreibt abschließend, dass sie jetzt total versteht, was ich mit unserer trennung bezwecken wollte und sie wäre mir ungeheuer dankbar für alles u.s.w. ....am nächsten tag ist regina während der operation gestorben.

Ich und der Jägersmann

vorne weg um keine missverständnisse zu provozieren;
in meinem alter ist „sexuelle belästigung“ schon was zum amüsieren - wenns denn tatsächlich noch mal passieren sollte.
so geschehen des abends in der hotelbar;
da bestell ich mir gelangweilt einen saft und höre die geschichten der eben eingetroffenen jagdgesellschaft. alles schwer betuchte jägersleut aus deutschen landen, welche von einem jagd-event zum nächsten reisen, ausgerüstet mit perfektem equipement, na ja, was ein jägersmann halt so braucht.
natürlich bin ich alles andere als eine freundin dieses seltsamen vergnügens, aber weil mir einsteils fad war, andererseits mich doch irgendwie interessiert was diese spezies so von sich gibt, hocke ich mich dazu und wie ich so hocke, blödelt mich einer von denen an. ich blödel amüsiert zurück und frag ihn ein bissel aus, dabei erfahre ich, dass die gesellschaft nur zu dem zweck hier ist, weil hier ein alter weiser fuchs herumschleicht , auf den sie seit jahren scharf sind, aber der fuchs war bisher immer schlauer und die jagd somit in all den vergangenen jahren erfolglos.
na, sowas hör ich doch sowas von gern! möge der fuchs auch heuer gewinnen!also, mein anflirter der zwirnfabrikant, wird immer lustiger und beschwipster, findet mich einmalig interessant und wunderschön und nach noch ein paar obstlern kann er nur mehr auf schwäbisch säuseln und meint, dass es an der zeit wäre zum champagner überzugehen und da versteh ich seinen dialekt aber schon nur mehr sehr schwer als er mich einlädt mit ihm in seine suite zu kommen, denn er würde mir schöne fotos zeigen und außerdem könnten wir da besten champagner trinken, er hätte „..mödschöndrom !“ - erst dachte ich, er hat “ein mädchen droben“ und wär spitzt auf ne menage a trois, aber er meinte die champagnermarke
moet et chandron!
tzzzz....was ich auch immer für frivole gedanken hab…. !
natürlich geh ich mit. so was läßt sich eine frau meines kalibers doch nicht entgehen. erstens wollte ich die suite begutachten und zweitens gings um die hetz einer eventuellen sexuellen belästigung und wie der knabe es wohl anstellen würde.
die suite ist elegant und ich kuschel mich strategisch in einen einzel-fauteuille hinein, der weidmann aber zieht richtig schlau eine lederne jagdtruhe ganz nah heran, setzt sich mit erotisch sinnlichem augengezwinker auf den rand der geöffneten truhe und zum champagner zeigt er mir dann tatsächlich fotos aus irland und wie groß die lachse waren, die er vor zwei tagen dort geschossen hätte.
jetzt ist er mir schon recht ungemütlich nah, da passiert mir unabsichtlich eine schnelle bewegung mit der hand, er erschrickt und plumpst arschlings in seine ledertruhe und da steckt er jetzt drin fest und zappelt wie ein maikäfer auf dem rücken. tja, dumm gelaufen, wenn sich einer in seiner eigenen falle verheddert.
ich kann ihn nur sehr mühsam herausziehen, denn der ist recht schwergewichtig und ich muss ja soviel lachen, was ich aber höflich zu unterdrücken versuche. endlich hab ich ihn rausgezogen und seine ganze erotik ist jetzt einer sonderbaren justamentstimmung gewichen, er versucht zwar weiter zu baggern, aber es geht nicht mehr wirklich und plötzlich reißt er alle fenster auf, dreht die musik laut rennt dahin, rennt dorthin, bis ich olfaktorisch erkenne, dass der stolze jägersmann sich in die hosen geschissen hat.
ich ruf den hund und verzieh mich.

Gitta

und da war doch noch
gitti die zahnärztin!die schöne gitti schneit damals in mein leben und gleich nach den ersten vergnügten und entspannten stunden trennen wir uns als „beste freundinnen“.ich weiß auch nicht was damals für eine besonders gesegnete schwingung in der luft lag, jedenfalls mochten wir einander auf anhieb und das blieb so bis….eigentlich erinnere ich mich grad jetzt an dieses ganz besondere wesen durch die anekdote der alten frau mit ihrem eigentlich störrischen hund.gittis beagle war das liebenswerteste hundevieh der welt, nur eben sehr eigenwillig, stur und absolut unerziehbar, was frauchen aber herzlich wenig ausmacht, denn nach ihrer eigenen hunde- philosophie darf man den charakter des hundes nicht mit abrichten, gehorsam und solchem quatsch, brechen. hund ist hund, sagt sie.sie liebte abgöttisch und absolut, nicht nur eben rover den hund, roko den papagei und irgendwelch ekelhaftes kriechgeviech im terrarium, ihren meist beschickerten und angeduselten ehemann, all ihre patienten, sondern eigentlich liebte sie jeden menschen, den sie irgendwo, irgendwie traf.diese traumhaft schöne frau, groß, schlank, witzig, blond und sehr weise und klug - erfuhr mit 19 jahren dass sie an lymphdrüsenkrebs (damals noch unheilbar) erkrankt war.gitti und ich waren fortan unzertrennlich, wir unternahmen (fast) alles gemeinsam, und natürlich stellten wir manchmal ohne unsere ehemänner, das universum auf den kopf. tja, wir waren keine kinder von traurigkeit, das kann ich verraten, we had a lot of fun!! in paris olala! teilten wir uns mal für ein paar tage das zimmer in einem ehemaligen puff am montmartre - tagsüber diese kultur und nachts die andere - und eines morgens klärte uns die, wohl aus früheren zeiten übrig gebliebene stubenfrau in arabisch/französisch/deutsch darüber auf, dass das ding im bad "bidet" heißt , und zum waschen von frau da wäre und nicht für kalt machen von champagner oder waschen von füß!von diesem tag an prostet gitti nur mehr mit „santé bidet“ .sie hatte zu jeder stunde und in jedem augenblick voll innerer weisheit und gesegnetem humor, ihren bevorstehenden tod ganz bewusst vor augen und ihre dankbarkeit, respekt und ehrfurcht dem leben gegenüber beeindruckt mich noch in der erinnerung.und an ihrem vierzigsten geburtstag, also am 10. august vor genau 20 jahren ist sie in die andere welt hinüber gegangen.salut gitti, santé bidet! möge dich die lächelnde göttin auf deinem pfad der wiedergeburt sicher geleiten

Ildiko

Die Liebe ist ein seltsames Spiel...

ILDIKO !
Beim ausmustern meiner Kleider fällt mir meine alte Freundin Ildiko ein.In meinem früheren Leben, also in jener Zeit, in der ich noch sozusagen Teil einer Sippe bin, da war ich unter anderem auch stolze Besitzerin einer kleinen, aber feinen Boutique, in welcher ich exquisite Mode zu erschwinglichen Preisen anbiete.Ildiko Tormay präsentiert mir damals immer als eine der Ersten ihre wundervolle und gut verkäufliche Kollektion und wir machen einerseits miteinander gute Geschäfte und andererseits befreunden wir uns recht innig. Ich mochte sie so gerne und bewunderte ihr Aussehen, ihren Charme und Witz, sie war eine kleine aparte Ungarin, etwas älter als ich, mit sprühendem Temperament und fantastischem beruflichen „Know-How“ – und einem „Wunderknaben“ als viel geliebten Sohn.
Unsere Plauderstündchen sind wahre Highlights und ich erinnere mich, wie sie spannend erzählt von ihren weiten Reisen, ihren tollen Geschäftskontakten, ihren wechselnden Liebesaffären-und Abenteuern mit bedeutenden Persönlichkeiten, ihrer spirituellen Entwicklung – und immer wieder in heißer Mutterliebe von ihrem Sohn, dem Wunderknaben.
Sie ist mir Inspiration und auch Vorbild und ich gestehe, dass ich sie manchmal sehr beneidet hatte, als sie dann auch noch ihre eigene Boutique in einer vornehmen Gegend eröffnet und mit großem Erfolg führt und als Single-Frau sowieso immerzu tun und lassen konnte was sie wollte und natürlich beneidete ich sie auch um ihren Sohn, den Wunderknaben; was der so alles konnte und wusste und was für tolle Sachen der immer so tat!
Und immer wieder spricht sie von der großen Liebe, die zwischen ihr und ihrem Sohn herrscht!
(Meine beiden Kinder waren damals im gleichen halbwüchsigen Alter wie der Sunnyboy, aber die waren pubertierend und eher nicht genial!)
Tja, und eines Tages gehen früh am Morgen ein paar Frauen am Laden der Ildiko vorbei und als sie die Modesachen näher in Augenschein nehmen wollen, schreit die eine auf, einer anderen wird schlecht und sie kotzt, wieder eine rennt auf und davon!Warum? Wieso das? Nun, Sohnemann der Wunderknabe hat zuhause in ihrer Villa am Stadtrand von Wien, seiner Mama mit dem Küchenmesser den Schädel abgeschnitten und in Zeitungspapier gewickelt, ist mit dem Fahrrad in die Boutique gefahren und hat Ildokos Kopf mitten in der Auslage deponiert.

Gerlinde

Gerlinde! Die kleine Frau mit dem großen Herzen, diplomierte ElektroIngenieurin, Studium mit reparieren von defekten Fernseh und Rundfunkgeräten selbst finanziert, aus einer eher kurzen und indiskutablen Ehe zwei umso prächtigere Kinder "alleinerziehend großgezogen", beruflich außergewöhnlich erfolgreich, so ganz nebenbei für sich und ihre Sprösslinge ein entzückendes Haus gebaut, im reiferen Alter ihre große Liebe, den Mister "Wonderful" geheiratet, mit dem sie jetzt im wohlverdienten Ruhestand sozusagen die Welt bereist und ihr Leben genießt! Everything goes! Es war für mich doch tatsächlich schwierig , sie mal bei einem Zwischenstop zu erwischen und in meine Höhle zu locken.

Elterngeschichte

Elterngeschichte! Oder - es gibt kein Entrinnen!Mein Vater war ein Schöner, mit schwarzem Haar und blauen Augen, ein Bonvivant, Frauenheld und Nichtsnutz. Der „missratene Sohn“ halt, anstatt in den Familienbetrieb einzusteigen, beschloss er Künstler zu sein, in den "roaring Twenties" eine eigene Band „ The five Foxers“ zu gründen und den Mädels aus der Vorstadt, wie z.B. meiner Mama, beim Tanztee aufzuspielen und ihnen heiße Blicke zuzuwerfen.Die kleine Kapelle machte sich und ein Impressario vermittelt ihnen eine Tournee entlang Riviera und Cote d' Azur. Die große Welt rief und Franz mein Papa in spe, eilte zu den Reichen und Schönen und der Erfolg war mit ihm.Ganz so einfach hatte es meine Mutter nicht. Sie, das Kind eines zur damaligen Zeit recht gefeierten Music-Clowns und einer einfachen Näherin, fand sich hin und her gerissen zwischen den unsicheren „Brettern, die die Welt bedeuten“ und der stabilen Arbeiterklasse samt bitterer, aber sicherer Armut.Eines Tages entschied sie sich und ging mit einer fahrenden Wander-Variete-Bühne auf und davon, immerhin war sie eine begnadete Sängerin+Tänzerin+Akkrobatin+Musikerin und mit ihren bernsteinfarbenen Haaren und graugrünen Augen äußerst wohlgefällig anzusehen. Und sie ging mit der inneren Gewissheit, dass die Welt nur auf sie wartet.Das Artisten-Blut rief und Lea folgte auf Teufel komm raus.Die Truppe zog gen Süden und in Genua war dann Schluss, Ende, Aus, Pleite – fine la Comedia!So stand Mama ganz allein, ohne Geld ohne Papiere am Hafen und weinte bittere Tränen. Da kam eine ägyptische Familie daher und nahm sie einfach mit. Die Frau war Deutsche und Lea sollte mit den Kindern deutsch sprechen, auf sie achten und mit ihnen singen, tanzen und spielen - ein Glückstreffer und Lea meinte im Paradies gelandet zu sein, denn dieser Palast in Kairo, diese Juwelen, das viele Gold, Samt und Seide, die köstlichsten Düfte, Gerichte und Leckereien = Luxus pur !Sie bekam zwar als ‚Sklavin’ keinen Lohn, wurde aber in die kostbarsten Kleider gesteckt, sie wurde weder gezüchtigt noch sonst irgendwie streng behandelt und dieser Lebensstil war für sie DIE Wunschtraumerfüllung a la Hollywood und ihr einziger Gedanke war : so will ich auch mal leben!!!!.Dann kam das jähe Erwachen, als eines Tages alles Hab und Gut aus dem Palast in Container verpackt und in Port Said auf ein großes Schiff verladen wurde. Die Familie samt Personal schipperten wieder übers Meer und landeten in Marseille, wo Mama dann zwar ein bisschen Geld in die Hand gedrückt bekam und ihre schönen Kleider, die jetzt in Bündel geschnürt neben ihr lagen, behalten durfte, aber frei wäre und nun allein weiter zu ziehen hätte. Und wieder saß sie am Hafen und weinte. Ein Mann im schwarzen Cadillac nahm sie mit an die Cote d' Azur, dort war eine wunderschöne weiße Villa auf einem Cap und sie suchten dort ein Mädchen für Alles. Jeden Abend spielte in dieser Villa eine Tanzkapelle aus Wien. Mama und Papa erkannten sich sofort aus dem Wiener Tanzcafe wieder, verliebten sich ineinander, musizierten miteinander undmachten - MICH.Durch Europa wütete der Krieg und das kleine Cap entpuppte sich als zauberhaft in den Nebeln versunkenes >Avalon <. Aber auch dorthin kam die Post und brachte eines Tages einen Brief aus der Heimat. Papa wurde ans Sterbebett seines Vaters gerufen und erst jetzt erfuhr die kleine, vive Lea, dass ihr Geliebter eigentlich aus einem wohlhabenden Stall kommt. Mit der berechtigten Vermutung, dass ihre materiellen Zukunftsaussichten rosig wären, entwickelte sie sofort instinktiv den Wunsch ein Nest zu bauen; Dieser Märchenprinz müsste sie ja nach Hause mitnehmen, sie heiraten, das Kindlein anerkennen, sie würde Hausherrin sein, Geld, Reichtum, Luxus……Und so war es auch, all ihre Pläne gingen auf. Einziger Schwachpunkt in Mamas Höhenflug war die Schwiegermutter! Die alte Matriarchin war etwas unbequem, aber sie arrangierten sich. Großvater starb bald danach und Vater als einziger Sohn übernahm die Geschäfte – und von nun an gings bergab und das „Bergab“ zog sich zwar über einige Jahre, war aber unaufhaltsam und unerbittlich.Tja, was ist dazu zu sagen; Franz der brillante Kapellmeister und Liebling der Frauen, war alles andere als ein Geschäftsmann. Lea, die Vollblutkünstlerin auf Höhenflug hatte weder Ahnung von, noch Interesse an Geschäften und Großmutter hätte sich niemals mit so banalen Dingen wie Geldangelegenheiten abgegeben. Eines Tages saß ein gieriger Pleitegeier, mit um den Hals geschlungener Serviette, Schlachtmesser wetzend an unserem Tisch und verschlang uns allesamt, mit Haut&Haar und Haus&Hof.Papa verdingte sich später manchmal als Kellner oder Hausbursche, aber die meiste Zeit verbrachte er, bis zu seinem finalen Abgang, im Alkoholrausch und Mama ging in eine Fabrik um uns als Hilfsarbeiterin über Wasser zu halten. Sie ließ sich scheiden und schaute sich noch ein paar Mal um, eventuell doch noch einen Märchenprinzen zu erwischen, aber sie befand sich bereits auf ihrem ultimativen Weg, denn plötzlich stand der schwarze Drache „Krebs“ vor ihr und fraß sie einfach auf.
Rien ne va plus!Willst du die Götter zum Lachen bringen, erzähl ihnen deine Pläne.

Göttinnen der Provence

Die junge Göttin
Der Ort Saintes Marie de la Mer ist zu dieser Zeit ganz in Händen der Zigeuner, sie feiern Sarah ihre Schwarze Madonna, die damals mit Maria Magdalena und Maria, der Mutter Jesus an Land ging und die Cigans können feiern wie kaum ein Volk. Überall in den Lokalen in Bars, Gärten, am Parkplatz oder am Strand wie auf der Piazza vor der Kirche wilde Musik, Gesang und Tanz, Lebensfreude, Lebenslust ....Ich steh da und hör ihnen zu, da kommt über den Place Eglise - SIE!Von überall raunt es:“ Sie ist da!“ oder „Fatime ist gekommen!“ und die Leute strömen ihr nach und sie umarmt die Musikanten, sie lachen und herzen sich und Fatime hockt sich hin und singt einfach mit ihnen. Die Frau ist jung, dunkel, schön und strahlend, sie singt mit machtvoller Stimme und es wird einer dabei ganz anders, sie singt solo oder im Chor mit den Jungs, in Terzen und Quinten im crescendo und detachè was weiß ich, dann beginnt sie sich zu bewegen, erst mit den Fingern und Händen, dann tanzt und wirbelt der Körper, die Füße stampfen, die Hände klatschen rhythmisch, das Blut beginnt zu kochen - nix für schwache Nerven! Flamenco wie ihn nur Ciganos tanzen können! Ohne Atemnot wechselt sie wieder zum Gesang und ich vergesse, dass ich existiere, dass es außer dieser strahlend jungen feurigen Göttin noch etwas gibt, klatsche und stampfe mit den anderen im Rhythmus und es gibt keine Grenzen, keine Unterschiede, kein Anfang kein Ende, keine Gedanken..... Fatime und der Flamenco symbolisieren oder spiegeln für mich das Leben im Hier und Jetzt in seiner reinster Form.
Die Große Mutter!
Dann begegne ich Stephanie Audran. Die bildschöne und außergewöhnlich humorvolle und charmante Stephanie mit den gütigen Augen züchtet auf ihrer Farm in der Camargue Stiere. Hunderte Stiere auf zighundert Quadratkilometern Weideland. Stephanie sitzt im Sattel wie eine Amazone und bewegt sich wie eine Primaballerina, und ihr Pferd bewegt sich grad so, wenn sie mitten durch die Herde der wilden Stiere reitet um den einen oder anderen Stier für die Cocarda, den unblutigen provencalischen Stierkampf, auszusuchen und um ihn auszubilden. An ihrer Seite ein paar Gardians zur Unterstützung sonst nix. In der Hierarchie der 15 Stierzüchterfamilien, der „Manaden“, steht Stephanie an erster Stelle, sie ist die beste Züchterin mit den besten Tieren der Provence. Basta. Beim Glas Rotwein erzählt sie mir, dass sie sich nicht nur als Hüterin sondern auch sozusagen als die Mutter ihrer schwarzen Stiere, weißen Pferde, der sanften Hunde, der eigenwilligen Katzen und was sonst noch so herumviehchert, empfindet. Wenn ich ihr so bei ihrer Arbeit zusehe, wie die Frau, das zahme Pferd und der wilde Stier in harmonischer Symbiose und perfekter Magie verstehen was einer vom anderen erwartet, erfahre ich tief in mir eine Wirklichkeit des absoluten und wortlosen "übersinnlichen und übernatürlichen" Vertrauens.Sie trainiert die Stiere zu Siegern, denn Siegerstiere werden in der Gegend sehr verehrt und natürlich steigt auch Stephanies Prestige mit jedem Sieg ihres Stieres über den Razeteur, wie der Torero genannt wird. Und Prestige ist nötig, denn klappern gehört zum Handwerk und bringt Geld, denn die Farm verschlingt so einiges und sie mag es gar nicht, wenn sie ihre geliebten Stiere aus Geldmangel zur Schlachtbank führen muss.
Übrigens, die alten Tiere werden, wenn sie gestorben sind, aufrecht stehend und mit dem Kopf nach Westen auf eigenem Grund und Boden begraben.Die Begegnung mit dieser machtvollen Göttin ist mir ein Geschenk der besonderen Art. Tja, und dann ?
Die Weise Alte?
Verona- Hitze- Altstadtmenschengewühl- Mittagszeit- kleine Seitengasse vor dem Haus der angeblichen Romeo/Julia-Romanze - da steht plötzlich Eine und ist einfach nur präsent! Sie ist vermutlich groß, sichtlich schlank, bodenlang schwarz gekleidet, schwarzes Schultertuch, dickes schwarzes Kopftuch, Rücken so stark gekrümmt, sodass ihr Scheitel auf Höhe der Taille ist, im Gesicht eine übergroße lange, spitze Nase. Mit der linken Hand auf einen Stock gestützt, die rechte offen zum Empfang von Almosen der Vorbeiziehenden. Die Hexe aus dem Märchenbuch par exellence!Ich nähere mich total fasziniert und gerate sozusagen direkt in ihren Bannkreis und kann ihre Aura förmlich greifen, ihre Macht sehen und fühlen zugleich. Ich flüstere erregt:“ Sorella? Strega? “ Sie wendet ihr Gesicht so von unten herauf zu mir, grinst und zwinkert mir zu. Diese Frau ist mir doch tatsächlich zu mächtig, zu stark, es ist mir unmöglich stehen zu bleiben, ich muss weg, ob ich will oder nicht, muss geradezu flüchten und spüre noch ihre Blicke in meinem Rücken als ich schon weit entfernt stehen bleibe. Aber, so wie auch bei Fatime und Stephanie, kann ich einen Teil ihrer Macht und Stärke als Erinnerung in mir bewahren und mit mir nehmen.Begegnungen mit ganz besonderen Menschen, oder mit der dreifachen Göttin?Keine dieser Persönlichkeiten wurde von mir fotografisch fest gehalten. Ich kann diese Form des Mächtigsein nicht in meinen PC verbannen und gefangen nehmen. Es geht nicht.

Gewalt

Maria ist aus Saudi Arabien nach 2 Jahren Aufenthalt zurück. Sie hat dort als Krankenschwester in Dschedda am Hospital des Scheichs gearbeitet und eine ansehnliche Summe Geld verdient und mit nach Hause gebracht. Wow! Na ja, die Araber zahlen tolle Gehälter und dort kannst du ja als Frau nirgends allein hingehen nichts ausgeben und somit hat sich schon was zusammen geläppert. Sagt sie.Sie verrät mir, dass sie gedenkt vorerst nicht zu arbeiten, sondern mit dem Geld und ihrem, aus tiefster Seele kommenden Engagement, Frauen zu helfen, die Opfer von Vergewaltigung wurden. Sie versucht mich zu überreden dabei mitzumachen und ist sehr erstaunt über meinen Mangel an Enthusiasmus und weiblicher Solidarität, oder was weiß ich, was sie noch so von mir erwartet hat. Ich weiß eigentlich auch nicht warum ich mich so zurück halte, wo Vergewaltigung doch tatsächlich 3 Mal zu meinen persönlichsten und einschneidensten Lebenserfahrungen zählt.Meine erste Vergewaltigungs-Erfahrung hatte ich, als ich drei war. Es war Krieg, Großmutter, Mutter und ich allein im Haus und Soldaten bei uns einquartiert. Eines Tages, meine Mama kuschelt sich zu mir auf den Diwan um mich in ein Mittagsschläfchen zu begleiten, da kommt der Major und vergewaltigt sie neben mir. Mutter hat sich kaum gewehrt, sie schubst und dreht mich, damit ich nur die Wand ansehen kann, einfach um mich nicht noch mehr zu verschrecken und bevor der sich dann noch über mich hermachen kann, versetzt sie ihm mit unvermuteter Kraft einen Tritt, stößt ihn vom Diwan, packt mich, springt auf und raus aus dem Zimmer.Ein paar Tage später werden alle Frauen im Dorf samt Kinder aufgefordert, sich im Gemeindeamt zu versammeln. Dort sitzen wir dann im Festsaal auf dem Fußboden, eine Frau nach der anderen wird in ein angrenzendes Zimmer gerufen und kommt nach einiger Zeit in erschreckend, desolatem Zustand wieder heraus. Als sie meine Mutter rufen, schreie ich und will sie festhalten - erstaunlicherweise konnte ich intuitiv die Situation mit jener auf dem Diwan verbinden - aber es nützt natürlich nichts, sie flüstert nur: „ Hasch, hasch, Mami kommt gleich wieder…“ und ich höre meine Mutter durch die geschlossenen Türe schreien und weinen, dazwischen klatschende Geräusche. Sie wurde geschlagen, geprügelt und von mehreren Soldaten vergewaltigt.Meine Mutter konnte diese Erlebnisse niemals wirklich verkraften und überwinden.Ich hingegen, habe damals unter anderem gelernt, bei Gefahr"nicht direkt hin zu sehen" - Bedrohung einfach nicht wirklich zur Kenntnis zu nehmen.Fortsetzung: Mit knapp 15 und verbringe ich meine Freizeit hauptsächlich in der Milchbar, wo es um 1,-Schilling ein Glas Milch, viele Jungs und Mädels und stundenlange Unterhaltung gibt. Von da kenne ich auch den Typ, der mich auf dem Heimweg von der Schule brutal festhält und mir befiehlt : „ Ich will dich, komm mit ins Stundenhotel, wenn du dich wehrst hacke ich dir die Beine ab“ und dabei auf seine Aktentasche zeigt, wo vermutlich seine Axt drin ist. Also gehe ich mit, ziehe mich selber aus, lege mich aufs Bett , er lässt seine Hosen runter, wirft sich auf mich und als er fertig ist, zieht er die Hosen wieder hoch, droht dass, wenn ich zu meiner Mutter was sage, er sie dann erschlagen und mir eben die Beine abhacken würde - und geht. Als ich sicher bin, dass er nicht wiederkommt, versperre ich die Tür, wasche mich in dem kleinen Waschbeckenin der Zimmerecke, die Starre löst sich und ich beginne zu zittern. Ich zittere so heftig, dass sich förmlich das vergangene Erlebnis aus mir raus schüttelt. Anschließend geht es mir besser und ich laufe nach Hause. Ich bin sehr zornig und in meinem Kopf wiederholt sich ununterbrochen der Satz; das wird mir nie wieder passieren – mir wird nie wieder einer Gewalt antun!Zu Hause erzähle ich meiner Mama was passiert ist, sie reagiert sehr gefasst, bittet mich aber sofort mit ihr zum Frauenarzt zu gehen um eventuelle Ansteckung oder Schwangerschaft zu unterbinden und das war auch in meinem Sinne. In der Arztpraxis waren die 15 Minuten Untersuchung wohl das Entwürdigendste und Demütigendste an diesem ganzen Erlebnis.Der Doktor gibt mir gnadenhalber Spritze und Antibiotika obwohl er mich für absolut verdorben, unzüchtig, aufreizend, und für `sowieso ganz allein selber schuld` hält.Wenn Trauma , dann Ärztetrauma!Meine Mutter sagt die ganze Zeit über nichts, studiert nur eifrig den Beipackzettel des Antibiotikums, stellt ganz ruhig Zwischenfragen und überwacht das Verabreichen der Spritze. Als alles zu ihrer Zufriedenheit geschehen war, sagt sie: “So, schweigen sie jetzt, es ist es genug! Sie mögen ein Doktor sein, aber sie sind kein Arzt! Sie haben keine Ahnung!“ und wir rauschen davon.Natürlich war ich über meine mutige und gelassene Mama glücklich und augenblicklich so gut wie geheilt.Es gibt noch eine Fortsetzung ? Ja, denn fast 3o Jahre später bin ich auf Visionssuche allein in Kitzbühel und komme spätabends von einem Fest nach Haus, da werde ich in meiner Küche überfallen. Der ist irre, wahnsinnig erregt und geil. Er brüllt irgendwas von teuren Klamotten und hungernden Kindern und mir wird er’s schon zeigen. Er geifert und sabbert und will mir die Kleider vom Leib reißen. Nur ist das leichter gesagt als getan, denn in Fetzen gerissen war meine schöne Seidenbluse und der Rock ja schnell, aber die Nähte der Ärmel, des Kragens und der Rockbund reissen natürlich nicht so leicht. Er fetzt und werkelt herum und ich helfe ihm insgeheim, indem ich langsam hinten den Zipp vom Rock aufmache. Ich stehe ganz unbeweglich und starr und habe zwei Gedanken; erstens fürchte ich, dass der ein scharfes Messer aus einer Schublade holen könnte, um die Nähte aufzuschneiden und dann könnte die Situation eskalieren, und der zweite Gedanke war, dass ich jetzt auf keinen Fall vergewaltigt werde – auf keinen Fall!! So etwas geschieht mir nie mehr!!Der Wahnsinnige wird immer wilder, Schaum steht auf seinen Lippen und der Geifer tropft auf mich und die Spucke spritzt herum, er schwitzt und stöhnt und da ist endlich auch die letzte Naht gerissen und ich steh da, blutüberströmt, denn die Nähte haben tief in mein Fleisch geschnitten, mit nacktem Oberkörper, in Strumpfhosen und Stöckelschuhen. Ich frage ihn, ob er die Schuhe auch will und während ich das Bein anwinkel, den Fuß langsam hebe und mit der Hand nach dem Absatz greife, erinnere ich mich plötzlich an eine witzige Episode, wo in einem Schuhgeschäft der Verkäufer vor seiner Kundin auf diesem komischen kleinen Schemel sitzt und verkündet: „Gnädige Frau, der Schuh passt ausgezeichnet!“ Die Kundin meint:“ Der Schuh passt nicht!“ Der Verkäufer: „Doch der passt!“ Die Dame: “Nein der passt nicht!“ der Verkäufer hartnäckig: “Ja, der passt doch!“ Da nimmt die Frau den Schuh und knallt heftig den Absatz auf den Kopf des Verkäufers und zischt: “Und er passt NICHT!“ Das unterdrückte Lachen von damals stieg auch jetzt tief aus meinem Bauch in mir hoch und landete in meinen Augen. Ob ich auch mit dem Absatz…..? Da macht der Mann einen Fehler, er schaut mir in die Augen und sieht diese unbändige Lachlust. Das verwirrt ihn, er schnappt nach meinen Haaren, erwischt den Pferdeschwanz und schlägt meinen Kopf donnernd viele Male an die Türe, so als ob er mein inneres Lachen herausschlagen könnte. Aber in diesem Augenblick entsteht Bewegung und ich erwache aus dieser Starre und weiß ganz genau, wie ich mich zu verteidigen habe, ich plane einen Tritt in sein Eingemachtes und ein paar Ohrfeigen und meine Wut kocht - doch plötzlich lässt er mich los, dreht sich um und verschwindet schluchzend.So wie ich bin falle ich auf die Küchenbank und schlafe traumlos und fest, bis mich am Morgen der Hund weckt.Okay,ich habe eine Gehirnerschütterung, mein Pferdeschwanz hängt nur mehr an wenigen Haaren, es gibt tiefe, brennende Schnittwunden und zahllose Hämatome am Oberkörper, aber ich bin richtig glücklich! Meine Befriedigung über – ja, über was eigentlich – über den Ausgang? Über mein Verhalten?Die Schmerzen vergehen, diese Wunden heilen, da braucht es keinen Doktor und kein blödes Gefrage, aber ich weiß, dass mir ab nun alle Türen offen stehen, denn der Beinahe-Vergewaltiger der vergangenen Nacht, war mein Ehemann, der so seinen letzten jämmerlichen Versuch startete, mich zu bewegen, ihn, seine Reputation und sein Geld nach 26 Ehejahren doch nicht zu verlassen.Schon erstaunlich, wie so ein Männerhirn funktioniert.

Cap Estelle

Anne, Suzi, ich und die Königin
In der Tat, ich hatte ein unerwartet sehr befriedigendes und harmonisches Weekend incl. rituellem Zauberfest und als Gipfelerlebnis Hampstead Heath samt alter Quelle und Hügel–Grab der Königin Boadicea .Anne, wunderschön und gut drauf wie immer, und als große Überraschung kam Suzi aus Amsterdam! Nostalgie pur!Wir 3 lernten einander vor vielen Jahren auf Cap Estelle kennen. Anne, die gebürtige Wienerin und Bill waren damals aus London mit ihrem schnellen, grünen Jaguar unterwegs, um sich selber und ihre Liebe zueinander wieder zu finden, und um sozusagen schnell mal „ Ehe zu retten“.Ich selber war frisch ent heiratet und recht kess mit dem Nimbus der 'emanziperten Frau' unterwegs.Anne und ich fanden sofort die gleiche Wellenlänge und Bill, very british, aber offenbar recht froh, den andauernden Ehe-Diskussionen zu entkommen, entpuppte sich als ausgezeichneter Entertainer. Wenn die beiden allein waren gab es Krieg und ein furchtbares HickHack, aber kaum war ich dabei entspannten sich diese Verrückten und wir hatten a lot of fun!Ich hatte damals Glück das berühmte Chambre X unterhalb der Villa zu bewohnen, welches direkt in den Felsen des Cap in Richtung Osten eingebaut war und so schenkte sich mir jeder neue Sonnenaufgang bis in meine Kissen hinein. Natürlich wollte ich dieses Natur-Schauspiel bereits auf dem kleinen Balkon aus der Dunkelheit heraus erleben und während ich so warte sehe ich unten auf dem Strand ein Pärchen liegen. Die waren so zärtlich und verspielt miteinander, hatten eine Flasche Rotwein dabei und genossen sichtlich die Nacht und ihre Liebe.Als der Tag dann hell wurde, war ich verwirrt und erschüttert, denn der Mann am Strand erschien mir als Todesengel, er hatte den Tod in und um sich.Später kam ich mit den beiden ins Gespräch, denn sie hatten mich nächtens ebenfalls auf meinem Balkon entdeckt. Suzi und Hendrjik aus Amsterdam waren unterwegs auf ihrer letzten gemeinsamen Reise. Hendrjik wusste, dass er nur noch ein paar Wochen zu leben hatte und so nahmen sie sich die Auszeit von Familie, Verwandtschaft, Freunden, Mitarbeitern, Fesseln und Grenzen etc. um nur ihre Liebe zueinander und die Restzeit miteinander genießen zu können, grad so wie es ihnen gefiel.Anne, Bill, Suzi, Hendrjik und ich waren für die nächsten Tage miteinander wie durch ein magisches Band verbunden. Unsere Gespräche waren spannend, klug, ja sogar manchmal weise und stets mit herzlichem Spass und viel Gelächter umrahmt. Die beiden Engländer lernten einander neu schätzen und lieben. Die Holländer konnten sich in unserer Gesellschaft entspannen und wohl fühlen. Ich erinnere mich, dass die Vier das Cap überhaupt nicht verlassen haben - es ging einfach nicht. Ich selber musste mal dringend in die Stadt um für meinen Hund einen Anti-Floh-Spray zu besorgen. Das war Horror pur für uns alle. Ich bin hin und zurück gerast und die Andern hatten irre Angst, dass mir am ende was passieren könnte und ich nicht wieder käme.Dann plötzlich am 5.Tag wussten wir, dass es vorbei war. Wir fuhren in verschiedene Richtungen ab, ohne großen Abschied, denn wir wussten instinktiv, dass einiges zu erledigen sein wird und dass wir Freunde „Auf ewig!“ sind.Anne und Bill entdeckten ihre alte Liebe, sie haben sich einander wieder zugewandt und konnten sich jetzt tatsächlich, freundschaftlich von einander lösen. Anne lebt jetzt „freiwillig“ mit Jack, ist glücklich und (meistens) zufrieden.Suzi hat gelernt loszulassen und Hendrjik ist ein paar Wochen später sehr friedlich gegangen.Interessante Begegnung? Ich denke schon.Drei Frauen auf unterschiedlichen Wegen mit dem gleichen Schicksal des Loslassens und „All Ein Sein“ konfrontiert.

Meine Mutter

Liebe Mutti!
Ich liebe Dich und Du fehlst mir! Du fehlst mir sehr und das schon sehr lange, präzise gesagt - seit einer Ewigkeit!Mit Liebe, Bewunderung und immer wieder mit Erstaunen erinnere ich mich an Dich. Ich habe in meinem ganzen Leben keinen Menschen mehr getroffen, der fähig und willens war, so intensiv und leidenschaftlich zu leben und zu lieben wie Du.Du warst eine strahlende Schönheit, von den Männern bewundert und begehrt, von den Frauen vermutlich eher weniger - du warst mit brillanten Talenten gesegnet. Alles was Du konntest, das konntest Du nahezu perfekt - jedenfalls besser als die Anderen. Als Artistenkind hast Du Dich mit Deiner rauchigen, sinnlichen Stimme in jede Seele gesungen während Du Dich dazu selbst am Klavier begleitet hast. Getanzt und gesteppt hast Du wie Ginger Rogers, den Clown wie Charly Rivels gemacht „Akkrobat schöööön!“, von weit her kamen Deine Gäste, wenn Du selbst gekocht und sie bewirtet hast. Man konnte mit Dir sozusagen 'Pferde stehlen' und unendlich viel und herzlich lachen.Eines konntest Du allerdings nicht: Dir war es niemals möglich zu genießen, loszulassen – einfach Seele baumeln zu lassen.Astrologisch betrachtet, als doppelte Skorpion-Frau warst Du determiniert, irgendwie vorprogrammiert auf dieses Muster und hast es wohl von der" Dreizehnten Fee " als Schicksal in die Wiege gelegt bekommen.Genug war Dir nie genug! Du konntest Dein kurzes Leben lang nur als so genanntes „Drama“ erfüllen. Alles, aber auch wirklich alles was Du tatest, dachtest und liebtest, geschah immer „theatralisch/dramatisch“. Du hast jede Grenze, jedes Hindernis kompromisslos und bedenkenlos überschritten ohne Rücksicht auf mögliche Folgen oder Konsequenzen.Leben pur, bis zum Anschlag und möglichst perfekt!Deine Liebe zu mir war tatsächlich vollkommen, tief, bedingungslos und wahr! Dafür danke ich Dir!Natürlich kann niemand behaupten, dass das Zusammenleben mit Dir einfach und ein Honigschlecken war, dafür warst Du in Deiner Suche (oder Sucht?) nach Perfektion und nach den tiefsten Geheimnissen, in Deiner grandiosen Eifersucht voll dramatischer Exzesse, viel zu schwierig und zu anstrengend. Es war mir als Deine Tochter damals nahezu unmöglich Dich wirklich auch nur ansatzweise zu verstehen oder Dich als Vorbild anzunehmen.Ich weiß heute und Du wusstest es schon damals, dass Dein„Zuviel- Mutter und zuviel- Frau sein“ der Anlass für mich war, Dich immer wieder verlassen zu müssen, Dir immer wieder davon zu laufen, ab zu hauen, zu flüchten, solange - ja solange bis Du mich verlassen hast. Eine von uns musste gehen. Du hast Dich für mich geopfert.Ich war damals knapp 19Jahre alt, bereits selbst Mutter und ziemlich kompliziert-chaotisch und ohne Deinen Segen verheiratet. Du warst 46 Jahre jung und hast es geschehen lassen, dass sich der Krebs in Dir ausbreitet und Dich letztendlich verschlingt! Das exzessive seelische wie körperliche Verausgaben Deiner Lebens- Ressourcen ermöglichte es Dir endlich, Dein eigenes Leben und mich loszulassen, sozusagen den Weg für mich frei zu machen, damit ich mein Leben leben kann.Ich danke Dir dafür aus tiefstem Herzen und erweise Dir meinen Respekt.
25 Jahre später tat ich das gleiche. Nun, nicht genau das gleiche, dazu fehlte mir der nötige Mut und die nötige Selbstzerstörungstendenz. Ich hab einfach den Weg frei gemacht für meine Kinder, ohne letal ab zu gehen - ich hab sie verlassen, damit sie sich eigenständig entwickeln und entfalten konnten, wie ich es von Dir gelernt habe, denn glücklicherweise wurde mir noch rechtzeitig klar, dass auch ich als Mutter nicht sehr pflegeleicht und schon gar nicht "das Gelbe von Ei" war. Ich danke mir heute selber für diesen Schritt und erweise mir Respekt.
Liebe Mutter, wo immer Du jetzt gerade bist, sei gesegnet!Möge die lächelnde Göttin stets an Deiner Seite sein, Dich leiten und beschützen.

Frühling in Prag

Aber wenn zum Lebenstanzfest 9 Göttinnen ganz nach dem Vorbild Vilas, der tschechischen Göttin aller Verwandlungskünste, als Menschinnen verkleidet, wild entschlossen und mit der festen Absicht diese feminine Kraft der Stadt aufzuspüren, sie zu erfahren und geradezu herausfordernd erobernd durch die Straßen ziehen, auf Bahnhöfen im Kreis die Hora tanzen, ihrer Ahninnen auf Friedhöfen rituell gedenken, mit den Bäumen reden, sie einspinnen und unter ihnen meditieren, ihre kleinen Opfergaben an Mutter Erde verteilen, um ganz selbstverständlich und öffentlich diese weiblichen Urkräfte zu tanken, ja, das finde ich mehr als bemerkenswert, sensationell klar und - absolut selbstverständlich.Also hier sind sie, die 9 „Göttinnen“ auf der Karlsbrücke bevor sie 9 blutrote, wundervolle, taufrische, mit Erinnerungsbändern geschmückte Rosen samt ihren Wünschen und Zaubersprüchen der Wasser - Ahnin "Moldau" übergeben.Und weil herzlich und viel gelacht, geschmaust und gealbert wird, freu ich mich dabei, und eine von ihnen gewesen zu sein.Im Alchemistengässchen, wo einst und wohl auch jetzt noch Zauberer, Magier und die begabtesten Hexen ihre geheimen Künste ausüben, konnte ich doch tatsächlich nicht widerstehen einen Blick in die Kristallkugel zu riskieren.Und was verkündet die Kugel ???????

Memories

So will ich mich nun von meinen zwei bereits absolvierten Lebensdritteln verabschieden und mir nur nette, spontane und humorvolle Szenen behalten und bewahren.Zum Beispiel meinen Autobahn-Pannen-Sketch behalte ich, oder die Geschichte wo wir, ein paar Uraltfreundinnen und ich gackernd und lachend über die Mariahilferstraße gezogen sind, uns fortwährend mit Handschütteln lauthals versicherten, wie gut es uns doch geht, als eine junge Frau vorbei geht, sich mehrmals lächelnd nach uns umdreht und auf meinen fragenden Blick meint, dass sie uns bewundert und beneidet. Ha! Eine junge Frau beneidet und bewundert uns alte Schachteln! Oder wie im Skiurlaub der grimmige Polizeioberwachtmeister zu mir meint, dass er sich unter einer Großmutter was anderes vorstellt – was, hat er nicht verraten. Oder die Einlage von Helga und mir auf der noblen Wiener Ringstraße zwischen Oper, Ambassador und Imperial, die kleine noble Wäsche-Boutique, wo uns in der Auslage ein rätselhaftes, seidenes Ding aufgefallen war, wir im Laden die noble Verkäuferin danach gefragt haben, diese noble Dame sich zu einem: das ist ein Flotant! Ein Flotant ist ein exclusiver Damen-Slip! herab gelassen, aber sich außerstande sah uns näheres zu erläutern. Also rätselten wir, Helga und ich, im noblen Laden herum: tja, das noble Ding kostet 100,- bis 150,- Euros und hat einen Schlitz im Schritt. Wir fragen erneut wozu der Schlitz und ob das denn nicht zieht da unten. Die noble Verkäuferin zuckt mit allem, was sie so zum Zucken hat und deutet höflich und sehr nobel zur Eingangstür. Als wir draußen waren fielen uns sämtlich Schuppen von den Augen. Heureka! Flotants sind Unterhosen für Nobelhuren! Eh klar!Natürlich war unser befreites Lachen bis zum "Steffl" zu hören und wir mussten unser Aha-Erlebnis im nahen „Scotch“ mit einem doppelten Mocca begießen.Und immer wieder zur Erinnerung behalten will ich meine wunderschönen und erfolgreichen etwa Hunderfünfzigmillionen Arbeits-Jahre, im für mich wohl „schönsten Beruf der Welt“ wo sich Menschen freuen und es genießen, wenn ich meine "Hände sprechen lasse“ und sich vertrauensvoll mit Körper Geist und Seele der Entspannung und dem Genuss hingeben können. .... und immer wieder lasse ich die tiefe Traurigkeit über die große Entfernung zwischen meinen Kindern und mir abtauen und davon fließen ....the time goes by......Und heute im Ruhestand, in meiner Eremitage, bedanke ich mich in jedem Morgengebet für mein Hier und Jetzt in welchen ich mir die größtmögliche Freiheit, Unabhängigkeit und vor allem Gesundheit erarbeitet und somit geschaffen habe. Ich kümmere mich nicht mehr um andere Meinungen und Ansichten und wenn mein Besen in der Ecke zu tanzen beginnt, sattle ich ihn und düse - wohin auch immer…..Und warum ich mein Alter so betone? Ganz einfach, zu allererst um es mir selber bewußt zu machen, den Unterschied herauszufiltern zwischen dem Wunsch "alt zu werden" und "alt zu sein" und at last but not at least, um mir die „Coolen“ und die „Toughen“ mit ihren coolen und toughen Sprüchen vom Hals zu halten .

Wetterzauber

Dass Wetterzauber möglich ist, wissen viele von uns. Ich selber hab einen sehr eindrucksvollen beim Friedenskongress 2000 im Z.e.g.g. bei Berlin miterlebt. Für den vierten Tag des Kongresses, also den 21.6. war ein Freiluft-Sonnwend- Ritual unter der Leitung der amerikanischen Öko-Hexen-Hohepriesterin Starhawk geplant. Es war heiß an diesem Tag. Erdrückend heiß. Die Feuerwehr erklärte das ganze Gebiet zur Feuer-Gefahrenzone Stufe IV! Es durfte am Abend demzufolge nicht geraucht, kein Feuer entzündet werden, ja nicht mal eine einzige Kerze durfte brennen.Starhawk in Höchstform, selbst ihr Handycap - sie hatte sich den Knöchel gebrochen und humpelte entweder mit Krücken oder fuhr im Rollstuhl herum - störte keine Sekunde den Ablauf der Zeremonie, mit einer geschickt schwingenden Krücke anstelle eines Kraftstabes führte sie uns, immerhin mehr als 250 Personen, durch dieses beeindruckende Ritual und natürlich waren wir allesamt magisch aufgeladen.Und trotzdem, es war auch nach Mitternacht noch zu heiß zum wirklich genießen und wohlfühlen und immer lauter wurden die Stimmen nach einem Wetterzauber.Okay, sagt die Hexe und schon leitet sie uns an, den Wind und den Regen zu rufen. Was soll ich sagen, binnen kurzer, ja allerkürzester Zeit kam sanft ein Lüftchen auf und dem Ende zu fielen die ersten Regentropfen. Wir tanzten dann im strömenden Regen, fühlten uns mächtig, stark, erfolgreich, befreit und was weiß ich noch alles. Ende gut – alles gut? In den Morgennachrichten erfuhren wir dann von verheerenden Unwetterschäden in der Umgebung.

Die Panne


Eine wilde Geschichte ! Von mir ganz allein kreiert, gestaltet und erlebt!!!!!!!
Alsdann: es war spät abends nach dem Yoga, ich fahr entspannt und ein Liedchen trällernd heimwärts auf der Autobahn. Da - huch oh Schreck mein Ato macht blubb blubb und nochmals blubb und steht. Aus - Ende- basta, fine la comedia.Natürlich steh ich jetzt genau dort wo grad gebaut wird und kein Pannenstreifen ist. Ich muss also ca 1km lang bis zum nächsten Pannenstreifen schieben . Hatte ich doch bis dato keine Ahnung wie lang so ein km ist wenn de schiebst! Soweit so gut. Handy dabei, rufe ÖAMTC und warte. Pannendienst kommt, ach du Schreck, mir wird heiß und kalt, wie peinlich - kein Sprit im Tank!!!!! Pannendienst schleppt mich von der Autobahn runter zur nächsten Tankstelle. Huch, oh Schreck, ich hab ja gar kein Geld dabei, kann also nicht tanken. Pannenfahrer bietet mir leihweise Geld zum tanken an, ich lehne dankend und sehr souverän ab, weil ich sowieso nicht sehr weit weg wohne, sowieso mit dem Hund noch raus muss und Vergesslichkeit und Dummheit sowieso bestraft g'hört und überhaupt und außerdem etc.etc…... Auch gut, sagt er, und schleppt mich auf großen Parkplatz neben der Tankstelle. Dort steht mein kleiner Wagen also als einziges Auto weit und breit.Der ÖAMTC Mann bringt mich bis vor mein Haus, wir verabschieden uns, er fährt und ich geh zur Türe - huch oh Schreck, wo sind die Schlüssel? Mein ganzer Schlüsselbund steckt noch im Auto. Meine Nachbarin hat zwar einen Reserveschlüssel, ist aber, wie könnte es anders sein in dieser Nacht - nicht daheim.Eh klar - ich sprinte also mit heißer Sohle 2o Minuten zurück zum Parkplatz - und - Schreck lass nach - kein Auto weit und breit. Gestohlen!? Ich stürme die Tankstelle, die grad schließen will und erkundige mich nach dem Polizeinotruf, da grinst der Tankdösel: Na, net g'stohln, abgeschleppt vom Abschleppdienst, der Parkplatz ist Kundenparkplatz vom Supermarkt und die schleppen ab.So - jetzt steh ich da, ohne Geld, ohne Papiere, ohne Schlüssel ohne Auto nächtens auf der Bundesstraße 17!Ich ruf den Abschleppdienst an, der hat die glorreiche Idee, dass ich gleich hinkommen soll und mein Auto um etwa € 250,- auslösen kann. Ha, können vor lachen, wenn ich nicht mal einen müden Cent im Sack hab. Ich kann natürlich ohne Geld weder mit Öffi noch mit Taxi hin. Langsam aber sicher war die Yoga- Entspannung und Hetz beim Teufel und ich hab ins Telefon geplärrt, geheult geflucht - aber, eh klar, ohne Erfolg.Dann endlich kam die Erleuchtung! Ich brauch Hilfe, muss um Hilfe bitten und meine Magie einsetzen!!!! Und dann war Hilfe auch sofort zur Stelle und ich kam zu meinen Schlüsseln und heut verhandele ich mit dem Pannendings wegen der Abschlepp -Kosten vom Auto, weil der Fahrer hätte doch schon schauen müssen wo er mich hinschleppt. Als dann frau wird sehen. die G'schicht ist so blöd, dass wenn du sie im Kino siehst, auf wienerisch sagst <> oder?Ende gut, alles gut !ÖAMTC bezahlt den Abschleppdienst

Ahnentopf


Es gab mal in Wien vor einigen Jahren den seltsamen Afro-Laden „Akuaba“. Jedesmal, wenn ich dort eingekauft habe, und das geschah ziemlich häufig, denn die senegalesische Verkäuferin und ich hatten jede Menge Spaß miteinander, wir mochten uns und wenn keine anderen Kunden im Laden waren, so verfielen wir ziemlich ausgelassen in wilde Sabar- Tanzorgien…..aber das ist eine andere Geschichte, na, jedenfalls, zeigt sie mir eines Tages diese Kalebasse (Foto) und erzählt mir, dass bei ihr zu Hause der ganze Geldbesitz in so einem, den AhnInnen geweihten Topf, ausschließlich von Mama und Großmama verwaltet würde. Es wird da nicht groß nachgeschaut oder nachgezählt wie viel drin ist, sondern die Frauen in ihrem Stamm wüssten, dass die Ahnen für sie sorgen und immer genug im Topf wäre.Hat mich diese Geschichte schon mächtig fasziniert, und natürlich nahm ich das Kalebassen-Ding gleich mit, aber wie erstaunt war ich erst , als ich damals anschließend beim Frauenbuchladen vorbeikomme und nach einem Blick in Luisa Francia’s „Steinreich“ ein ganzes Kapitel über afrikanische Ahnentöpfe drin finde und ein zwei Stunden später erzählt im Bayrischen Fernsehen wieder die Luisa Francia über die magischen Fähigkeiten ihres eigenen Ahnentopfs und wie sie drauf schwört. Bisserl viel an einem Tag, was?Seit diesem Tag steht diese Kalebasse als mein persönlicher AhnInnentopf auf meinem Altar und arbeitet nach dem Prinzip meines Vertrauens an die Geister. Was soll ich sagen, keine Ahnung wie, aber es funktioniert!