Mittwoch, 25. März 2009


vermutlich ist sie der modernen, spirituell entwickelten frauenwelt ohnedies ein begriff, Barbara G. Walker; forscherin, historikerin, feministin, schriftstellerin. eine frau die zum denken verführt.mich persönlich inspiriert sie unter anderem dazu, die sogenannte „sicht der dinge“ oder das „andersrumdenken“ also vom linearen zum abstrakten denken immer wieder zu überprüfen.
ihr, meines wissens einziger roman „AMAZONE “ hat es mir ganz besonders angetan. ich empfehle ihn immer wieder, aber offensichtlich ist er längst vergriffen und auch antiquarisch schwer zu bekommen und weil es mir ein bedürfnis ist, werde ich mich bemühen die geschichte teils frei, teils 1:1 aufzuschreiben.AMAZONE der roman- das thema:wie würde wohl eine junge frau aus einem vorchristlichen jahrtausend unsere moderne welt erleben? Antiope – eine schöne, junge, kriegerische amazone vom Schwarzen Meer – findet sich nach einer zeitreise verwirrt und benommen im 20.jahrhundert neben einem amerikanischen highway wieder. sie stammt aus einer mutterrechtlichen kultur, in der die frauen das sagen haben. hilflos, nur mit gürtel, amulettbeutel und schwert ausgestattet, erschreckt über den gestank und die vorbeirasenden blechkisten, wird sie von jugendlichen autofahrern angepöbelt und schließlich angeschossen. die schriftstellerin Diana pflegt sie gesund und versucht herauszufinden, was es mit dem seltsamen mädchen auf sich hat. Antiope, von Diana Ann genannt, lernt die fremde sprache, sie bestaunt die errungenschaften der modernen zivilisation und stellt fragen, die in aller schärfe die absurdität und gefährlichkeit einer frauenfeindlichen welt beleuchten. vor allem die emotionale kälte in der von männern dominierten gesellschaft bereitet dem mädchen aus der matriarchalen kultur schwierigkeiten, die zu manchen mißverständnissen führen.Antiopes erscheinen bleibt natürlich nicht ohne folgen. sprachwissenschaftler und archäologen versuchen das geheimnis ihrer herkunft zu enträtseln. Diana schreibt ein buch über Antiopes leben und kultur. der wirbel, den das buch in der öffentlichkeit auslöst, macht die beiden berühmt….so überraschend wie am anfang gerät Ann/Antiope am ende wieder auf zeitreise, zurück zu ihrem mutterclan. ihr ist, als ob sie einen schlimmen traum gehabt hätte.
(im original wird die ich-form verwendet)
kapitel !
die von der Göttin meines mutterclans erlassenen gesetze verboten einer kriegerin, sich einen mann zu suchen und kinder zu gebären, bevor sie den ersten gegner in der schlacht getötet hatte. die meisten unserer frauen vollbrachten das, noch ehe sie zwanzig waren. ich dagegen tötete meinen ersten Griechen erst mit vierundzwanzig.
damals hatte ich bereits an vielen schlachten teilgenommen. ich hatte meinen feinden wunden beigebracht und selbst einige davon getragen. doch erst in der schlacht des hohen Grases, im winter meines fünfundzwanzigsten jahres, schenkte mir die Göttin mein opfer.
sie waren in großer zahl über uns hergefallen, hatten grenzdörfer überrannt und die meisten mutterclans dort niedergemetzelt. drei frauen war die flucht gelungen, nachdem sie mitansehen mußten, wie ihre kinder getötet worden waren. sie überbrachten die kunde und im morgengrauen waren krieger, männer und frauen, aus dem halben land versammelt um unseren überraschenden gegenangriff zu starten.
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"Antiope schildert diesen kampf sehr ergreifend und spannend, wie sie mutig auf ihrem geliebten pferd Windsbraut in dieser schlacht kämpft, ihren ersten feind tötet und zuletzt mit ihren clanschwestern und brüdern zwar siegreich hervorgeht aber tragischerweise dabei ihre wunderbare stute auf der strecke bleibt, vom feind schwer verletzt, sieht sie sich gezwungen das tier gnadenhalber durch einen stich in die halsschlagader selbst zu erlösen."
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die grauenhafte schlacht war vorüber.
das töten des ersten feindes bedeutet so etwas wie einen durchgangsritus für unsere frauen. für mich war es mehr. es war der beginn eines so seltsamen lebens, dass ich selbst nach so langer zeit kaum glauben kann, dass es einmal wirklichkeit war.
**fortsetzung folgt.

Sonntag, 15. März 2009

Dienstag, 10. März 2009

was die karten sagen

es ist so weit. wieder einmal suche ich mir eine karte aus dem tarot-deck "der weisen frauen" aus, die meine situation im hier und jetzt repräsentieren soll.
ich wähle die XIII weil ich irgendwie mit einschneidenden veränderungen rechne und weil mich die karte als kleines, hilfloses kind zeigt. genauso fühle ich mich, den elementen dem leben und dem tod ausgeliefert. machtlos, gezwungen abzuwarten was passieren wird, unfähig aus eigenem antrieb zu agieren.


dann mische ich und ziehe verdeckt die karte, die mich spiegeln wird und es ist - oh schreck - der könig der pentakel.. äh.. was soll das? erwarte ich einen starken retter oder was? neiiin!
nein, diese karte passt mir überhaupt nicht, also ziehe ich noch eine und siehe da es kommt seine partnerin, die königin ins spiel. jetzt gefällt mir die geschichte schon wieder. zwei starke kräfte spiegeln mich da. ich hab zwar noch keine ahnung wie ich das zu interpretieren habe, aber es gefällt mir jetzt schon!


witzig, grün ist bei allen drei karten die herrschende farbe und ich hab gestern klamotten grün gefärbt, mir wunderschöne grüne ohrringe gekauft und die grüne kette für meine jade Kuan Yin neu gefädelt.

Montag, 2. März 2009

Sylvia

"hört mal alle her, ich werde ihn heiraten! kleine hochzeit am standesamt, der termin steht bereits fest. bitte auch der verwandtschaft weitersagen, keine geschenke, sondern geld! nur bares ist wahres! wir machen die hochzeitsreise nach Australien, wollen viel sehen, erleben und solange wie möglich dort bleiben!"
sie war damals ende zwanzig und eine frau mit, wie soll ich sagen, mehr als bewegter vergangenheit. es war nur zu verständlich, dass sie abstand gewinnen und sich irgendwie neu ordnen wollte. der brandneue mann, das unbekannte leben zu zweit und der walk about im fernen 'down under' sollten ihr dabei helfen.
zwischen Alice Springs, Uluru und dem Great Barrier Reef wird ihr immer mehr bewußt, dass sie hier zu hause ist und nirgendwo anders. sie ist endlich angekommen. und sie bleibt.
in Sydney helfen ihr ex Österreicher sich um arbeit zu kümmern. immerhin ist sie künstlerin, graphikerin, malerin und ihr größter wunsch ist es, visagistin zu sein. sie entwirft mit ihren freunden flugzettel, auf denen sie sich selbst als " ..Austrians most famous visagist..." ankündigt, hängt diese flyer in einigen frisiersalons aus und im nu kann sie sich vor kundschaft nicht mehr retten. Sydneys frauen lassen sich mit großem vergnügen von der schönen und so "berühmten" Österreicherin verschönern!glücklicherweise gilt in Australien keine meldepflicht und so lebt sie längere zeit als u-boot, verdient geld, schickt den ehemann zurück nach hause mit der bitte um scheidung. nebenbei zieht sie einen city bike circle auf, wo an kleinen kiosken city-bikes verliehen und wieder abgegeben werden können und an der kiosk-theke tagsüber fruchtsaft und abends champagner konsumiert werden kann.
inzwischen ist sie mit green card versehen ganz legal im land und überaus gut honoriert beim australischen tv als visagistin tätig.

"hi family listen! I am getting married him in a short time, please inform the relatives that we dont want a big show, no churchbells, no gifts - just cash because our honymoon at Australia is for a long time and costs a lot. "
at that time she was in her late twenties, a woman with a turbulent past and it was the best she could do to leave behind her past and arrange for a new life.
the new husband, the live as a couple and the walkabout in Australia should help.
between Alice Springs, Uluru, and the Great Barrier Reef she knew this was her home,she belongs to this place and she never goes back to Austria.
in Sydney some Austrian friends helped her looking for a flat and a job . she is an artist, in graphics and paintings but her big dream ist to become a visagist.
one day she created a pamphlet where she offerd herself as an "Austrian most famos visagist ......." and placed copies in hair dresser-saloons. she had a great success Sydney women loved her work whitch made them more beautiful. fortunately in Australia there is no registration office therefore she could live where ever she wanted to. she earned a lot of money , send her husband back to Austria and ask for divorce.
apart from her usual work she started all by herself a "city- bike-circle" with kiosks where you could rent a bike and have a drink
juice during the day, champagne in the evening. business boomed! in the meantime she stays in Australia legaly and earnd good money as a visagist on australian tv.