Dienstag, 21. April 2015

finisterre - ende der welt


MEIN Locronan - da gibts den besten chouchon der bretagne (chouchon ist honigwein, 
das getränk der  götter!)

le chateau mystèrieux

CARNAC

die quelle

da wohnt der oberdruide
die anreise per bahn und bus war - wie soll ich sagen - anstrengend, hat sich aber mächtig prächtig wie nicht anders erwartet, gelohnt.
 die schwestern im coven sind unverändert fröhlich, überaus spirituell und jung - übrigens hatten sie heuer auch wieder zum nachtritt ein pferd für mich bereitstellen lassen! die dachten wohl, ich hätte auf meine alten tage samt judy und elli meinen beiden neuen hüftchen das reiten gelernt  also neee! von den vielen dingen welche ich nicht kann und auch noch nie konnte, sind reiten und radfahren die, die ich am nichtesten kann.
ich fühle mich in der bretagne daheim, ohne wirklich dort leben zu wollen - obwohl stephanie und ihr partner mir das kleine anwohner häuschen immer wieder anbieten.
andererseits aber plane ich ernsthaft mir hier einen guten platz zum sterben auszusuchen. na gut, es eilt ja nicht - so ist halt mein plan.
die heimfahrt in steffis "unplugged mobile home" für mich reiseluxus pur. unkonventionell, ungebunden, frei!
so soll es sein.

Montag, 13. April 2015

salut!

nachdem eine menge erledigtes erledigt, vorhaben entweder geplatzt oder mit erfolg erreicht, manches aufgehoben, anderes aufgeschoben ist. brauche ich eine pause. ich hab mir einfach die bretagne verdient. auf geht s! erstmal sitze ich im zug nach paris - mit der josefine natürlich, von dort gehts es nach quimper per bus, dort holt mich stephanie und  - 
" alors! cote d'rose et cote d'emeraud et le pointe de penhir etc...
 ...et carnac et d'abord locronan- j'arrive ich komme"!!!

Mittwoch, 8. April 2015

schicksal


erstmal herzlichen dank für die überraschend vielen mails, mit zahlreichen ratschlägen, tröstungen, weisen worte und - natürlich auch ein paar hässlichen wahrheiten zu meiner mutter/tochter-wiedersehens/abschieds-geschichte. dankeschön!

-----und gelobt seien sie, die göttinnen des schicksals-----

was ich persönlich aus der geschichte gelernt hab? nun, es ist wie es ist und wie es ist ist es gut.
ich habe gelernt, dass das leben nicht nur eine endlose geschichte ist in der immer wieder die gleichen oder dieselben figuren, erscheinungen oder episoden auftauchen, um sie dann immer wieder durchzukauen und hin und herzuschieben, sondern es beinhaltet auch und vor allem unzählige, mal kurze, mal lange geschichten, die eine nach der anderen ihren speziellen abschluss fordern.
wir haben uns durch die höhere ordnung oder macht des schicksals wieder getroffen, es war gut und wir hatten die chance, jetzt unsere geschichte zu einem ende zu bringen.
damals gab es böse worte, vorhaltungen und sinnloses gewäsch sonst nichts - diesmal war der abschied zärtlich respektvoll und liebevoll - ende gut alles gut. so sei es.
ich wünsche meiner bezaubernden tochter nach yogischer manier: shangrila 
den himmel auf erden und ahimsha gewaltlosigkeit und frieden.


Montag, 6. April 2015

themenwechsel

nachdem aufs wetter nicht wirklich verlass war, und im ATV eine reportage über rituale und menschen, die zu krafzplätzen wandern, im angebot stand - gab es sozusagen ein ostersonntags- fernseh-happening.
da wurden eben recht rührige alpenschamanen, heiler und vermutlich pagans sowie ihre anhänger, gefilmt und befragt. das war auch recht nett mit zu verfolgen.
 ich selber liebe rituale und zelebriere sie gerne, aber wenn man sie halt als außenstehende, nicht grad aktuell eingeweihte betrachtet, wirken sie doch eher lächerlich als feierlich.
aber egal, jedenfalls diese ritual-schauplätze waren z.b. irgendwo im wald, oder am untersberg, oder in einem aufgelassenen kloster. jedes ritual hat natürlich ein thema und der wohl bemerkenswerteste beitrag dieser sendung war für mich der mit dem thema: "die  hochzeit mit mutter erde" -  in eben diesem stillgelegten kloster.
veranstalterinnen waren zwei amerikanerinnen. die zahlreichen teilnehmer wurden gefilmt und befragt. da war z.b. ein fescher, recht nett anzusehender junger mann, der auf die frage, was er sich vom ritual erwartet, sehnsüchtig meinte: "einen größeren penis" hätt er gern.
es wurde geprobt, die leute durften sich verkleiden etwa als feen, kobolde oder was weiß ich, die meisten entkleideten sich - zumindest unten rum. sie durften singen, gedichte aufsagen, sich in pose werfen - irgendwie erinnerte die szenerie an "life ball".
 zwischendurch zeigte die kamera wieder besagten netten jüngling, diesmal ganz lasziv auf einer campingliege wie er sich massenweise tonerde oder lehm oder plastilin auf sein offensichtlich zu kleines schwänzchen pappte, es zärtlich streichelte und verliebt in monstergröße formte.
dann konnte man den beiden recht üppigen ritualistinnen zusehen, wie sie von hinderlicher kleidung befreit, breitarschig mit mutter erde liebe machten resp. miteinander coram publico nach guter alter frauenliebeart, und sich dabei im mutter erde schlamm wälzten
zum großen finale durfte der hübsche kleine nette nochmal mutter erde lauthals bitten "ich möchte ihn so groß haben, damit ich mir selber einen blasen kann!"
nun mit dem wunsch ist der knabe nicht allein. marilyn manson hat sich angeblich zwei rippen wegoperieren lassen, damit er besser "dazu" kommt.
 im ashram in poone gab es einen inder der konnte das spielend. nicht weil er operiert oder so gelenkig war, nein der hatte ein gemächt, das fast bis zu seinen knöcheln reichte. der war natürlich auf self service angewiesen, denn jeder potentielle sexualpartner lief beim anblick dieses monsterdings kreischend davon....... was isn das für ein thema an ostern...wie bin ichn da drauf gekommen....grrrrrrr....


Freitag, 3. April 2015

rudern oder treiben lassen

nun, ich gestehe, dass geduld nicht gerade zu meinen stärken zählt, immerhin ist seit unserer überraschungs-mutter/tochter-wiedersehens-aktion eine ganze woche ins land gezogen und keine von uns gibt bzw. setzt ein zeichen. stille, schweigen.
ich sehe da schon möglichkeiten warum das so ist: erstens, wir sind uns auf unsichtbarem magischen weg einig, dass es besser wäre die ganze geschichte einfach ruhen zu lassen und zu vergessen  -
"es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!"- oder zweitens die angst erneut verletzt zu werden ist zu präsent um eine beziehung anzustreben und zuzulassen, oder aber mehr als ein bissel wiedersehensfreude ist gar nicht mehr.  mehr ist da nicht! basta.
ein wenig seltsam komisch fühle ich mich bei diesem gedanken, denn blut ist doch schon ein besonderer saft....

Mittwoch, 1. April 2015

so ist das leben- und ganz anders.

das war schon etwas besonderes dieses überraschende treffen mit meiner tochter. immerhin waren mehr als 10 jahre vergangen seit unserer ziemlich schmerzvollen und bitteren trennung.
dieses wiedersehen war herzlich, freudvoll und hat mich mit rührung und glücklichsein beschenkt, aber es wirft auch fragen auf.
müsste sich daraus nicht wieder eine mutter/tochter beziehung entwickeln? oder eher nicht? sollte am besten alles beim alten bleiben, jede ihr leben leben und keine alten wunden aufgerissen werden? natürlich besteht die möglichkeit, dass diese wunden längst verheilt sind, aber was würde uns dann noch verbinden? sie hat ein gutes leben und braucht mich nicht. ich habe ein gutes leben und brauche sie nicht.
 hm....  wozu-warum-weshalb wurden wir zusammen geführt? was gibt es daraus zu lernen? ich hab mir schon sehr innig diese situation gewünscht, aber jetzt wo es geschehen ist, fühle ich mich einfach - hilflos und von göttin und geistern überrumpelt
fordere ich eine beziehung ein und gebe den anstoß? - es gibt da ein recht passendes italienisches sprichwort: "i parenti sono come le scarpe, più sono stretti e più fanno male.", oder sehe ich mich weiterhin als überaus zufriedene und freifliegende solitary witch und will das auch gerne bleiben?
ich hatte heute nacht ein nettes gespräch mit hekate im labyrinth. sie versteht mich, aber ihr lakonischer rat war: "verlass niemals mehr deine ebene!" .....na danke und das bedeutet - was???