Donnerstag, 6. Oktober 2016

das szenario:

ein kleines cafe in einem kleinen dorf, wir zwei eso-schwestern sitzen beim glas prosecco und astrologisieren. eine kleine junge dorfkellnerin sieht kurz zu und meint mit himmelwärts gerichteter nasenspitze und sehr nasalem unterton, dass sie früher auch mal hexe gewesen wäre, aber jetzt nicht mehr, sie hätte sich weiter entwickelt und sozusagen den hexenkram hinter sich gelassen.
 ich murmele "so ein quatsch", wir grinsen sie an, zahlen und gehen.
abends im hotelbett fällt mir die kleine wieder ein und ich denke über den "hexenkram" nach.
eigentlich ist mir schon lange nicht mehr wirklich wohl wenn ich mich selbst als hexe bezeichne.
 so in den 80/90igern im vergangenen jahrtausend/jahrhundert war das outing als hexe noch sensationell, provokant und ein zeichen, dass frau was besonderes ist.
 heutzutage, wo moderne quantenphysik, neotik und wie diese wissenschafts-dinger alle heißen, die ehemalige mystik oder hexenkunst längst abgelöst und überholt haben, sollte hex auch mit der zeit gehen und die eigene besonderheit einer veränderung oder umbenennung unterziehen.
wie wäre es mit "weise alte"? oder noch besser "göttin?"...
na mal sehen...
 und sobald ich meine macken und mucken und ticks, kapriolen, idiotien und meine abneigung gegen langeweile und banalität abgelegt habe, sobald ich nett, freundlich, liebenswürdig und beinahe heilig geworden bin .... na ja.... dann ...eben...
bis dahin aber bin ich mdme "rien de tout" c'est ca.
 (ich bin grad am französisieren - drum...)