Mittwoch, 18. Juli 2012

p.s.

hm, wenn ich jetzt hergehe und die mängel der gudrun auf mich selber beziehe, so kann ich folgendes vermelden: zunächst einmal lasse ich das mit den multiplen und einfachen orgasmen unter den tisch fallen, aber wenn ich sämtliche hysterischen anfälle und jedes in-rage-kommen in "ekstase" umtaufe, und dann alle glücksmomente die mir josefine täglich beschert und die streicheleinheiten die sie von mir bekommt zusammenzähle, bin ich gar nicht so schlecht dran und so rechne ich mir gute chancen aus, dass sie mich dort oben reinlassen. - vor allem, weil ich ja in hinkunft wie ein schießhund aufpassen werde, dass ja alle die verlangten dinger eingehalten werden. *kicher* 
und mit dieser selbstbefriedigenden erkenntnis und einer kleinen zen- geschichte gehe ich für eine weile ins waldviertel in retreat.

EINES MORGENS RITT EIN STOLZER SAMURAI auf seinem pferd durch den dichten wald. dieser mächtige krieger der gerade seine erste schlacht verloren hatte, war außer sich vor wut.  er schämte sich zutiefst über sein versagen und fand sich des lebens nicht mehr würdig. er überlegte, wie er sich das leben nehmen könnte, weil er in seinen augen das gesicht und somit sein ansehen und seine ehre verloren hatte.
 in gedanken versunken überquerte er schnaufend und brüllend einen verschlungenen weg, als er plötzlich etwas auf dem boden liegen sah. mit gezieltem zügelgriff brachte der krieger sein pferd zum stehen. der samurai erblickte einen kleinen spatz, der auf dem rücken lag und seine beiden winzig kleinen füßchen zum himmel emporstreckte. "was machst du da? geh mir aus dem weg, du nutzloser vogel" rief der samurai verärgert.
 "ich kann nicht!", antwortete der kleine spatz ganz gelassen und selbstbewußt.  "wieso nicht? du hast doch flügel und kannst fliegen!" schnauzte der entrüstete krieger  "ja, das schon, aber ich habe eine wichtige aufgabe zu erfüllen. ich kann hier nicht weg! man hat mir gesagt, dass der himmel heute auf die erde fallen wird. also liege ich jetzt hier, strecke meine beine aus und warte, bis der himmel herunterfällt. ich werde ihn dann mit meinen füßen auffangen!" erwiderte der kleine spatz mit ernster miene. "was?" der samurai schrie und hielt sich den bauch vor lachen. "du kleines ding willst den himmel mit deinen füßen halten?"
der kleine vogel antwortete beherzt: "tja, man tut was man kann!"