Sonntag, 29. Juli 2012

veränderungen und

entwicklungstendenzen zu beobachten und zu registrieren ist ein besonderes vergnügen für mich. ich bin gerne beobachterin!
 zum beispiel beobachte ich sehr aufmerksam  die entwicklung im verhalten von wesentlich jüngeren frauen mir gegenüber. waren sie früher recht gerne kokett und selbstgefällig bereit, sich als schülerin oder klientin - oder was auch immer- einer spirituellen lehrerin zu fühlen und sich dementsprechend  zu benehmen, so verändert sich diese haltung zunehmend und eine gewisse unsicherheit macht sich breit.
natürlich unterliegen wir alle dem prozess des reifens und alterns, aber ganz offensichtlich sehen die mädels erstmal mich altern und ab da wird die geschichte schwierig, denn alte frauen sind trotz medialen schönredens und werbungs-geschwätz erstmal suspekt wenn nicht gar „no go!“ und da wäre es schon recht nett und bequem, wenn sie einfach als seltsam oder plemplem gelten könnten. nicht?
aber irgendwie fühle ich mich nicht zum senilsein berufen und es ist auch nicht so wirklich mein ding anderen das leben leicht zu machen.
also wie verhält die spirituell gebildete junge frau sich nun, wenn die glaubwürdigkeit der ehemals ernstzunehmenden, älteren, starken spiri-frau  schwindet, aber die „weise alte“ (noch) nicht erkennbar ist? ….schwierig!
nun, de fakto sieht es beispielsweise so aus:
erstmal wird mir vorzugsweise das wort aus dem mund genommen, meine sätze werden zu ende gesprochen,  alles wissen die ladys besser und bedeutend schneller als ich, ihre weisheiten sind weiser, ihre eso-artefakte interessanter, wertvoller, größer, aufregender  und überhaupt und außerdem können sie mit mir nicht so recht mehr was anfangen.*seufz*
 was ist da zu tun? entweder es trennen sich unsere wege, oder neue spielregeln müssen her ?
 na, mal sehen!
mir ist alles recht, denn mir gefällt dieses reifungs-prozess-spiel, ich liebe es, weil es so unzensuriert  ehrlich ist – außerdem sitze ich am längeren ast und kann entspannt beobachten wie die dinge laufen, denn ich muss mir ja nix mehr beweisen - und jemand anderen schon gar nicht.