Montag, 8. Oktober 2012

the time goes by

schön langsam beginne ich zu bilanzieren. was war mein plan und was hab ich erreicht? wonach richte ich mich eigentlich aus?
das leben ist chaotisch. viel zu verwirrend um in direkter linie klarheit zu schaffen. besser ich halte mich an  meine experimente und fehlschläge. überhaupt lerne ich gerade aus armando torres erzählungen über begegnungen mit dem wissen, dass es weit interessanter und förderlicher für die bewußtwerdung sein soll, sich mit dem zu befassen, mit dem frau sich eigentlich nicht befassen will, also das was frau (ich) gerne unter den tisch fallen lassen möchte.
ich hab es mir seit längerem angewöhnt, mich nur mit menschen zu umgeben, die mit mir energetisch auf sozusagen einer welle schwimmen. naturgemäß ist da nur eine handvoll davon übrig geblieben. soweit sogut.
witzig, eigentlich wurde ich irgendwie rassistisch, könnte man sagen. klar, mit gleichgesinnten wird das leben irgendwie einfacher, unkomplizierter.... spannungen fallen weg.... alle blasen ins selbe horn....heile kleine welt....da gibt es wenig bis gar keine reibung, keine entwicklungs oder lernprozesse. gerade jetzt beim schreiben stelle ich fest, dass unterhaltungen für mich - entgegen aller erwartung - unfruchtbar und langweilig geworden sind.
dieser armando, der ja die erkenntnisse der toltekischen zauberer aufbrezelt, hat schon recht wenn er rät, sich mit echten auseinandersetzungen, also mit dem oder mit denjenigen, an denen oder dem frau sich reiben kann, zu beschäftigen, denn da kann frau was lernen - und wenn es was über eine selber ist, dann ist die plackerei umso erfolreicher .
 erste erkenntnis: ich freu mich schon auf diese aufgabe. kenne ich doch glücklicherweise jede menge ungustln, ekeln, ..um es mit don juans worten elegant auszudrücken " kleine tyrannen" die versuchen anderen das leben zu vermiesen.
nächste erkenntnis freut mich weniger:
grundsätzlich sind die besagten ja alle meine spiegel, die grad jene seiten von mir spiegeln, die ich, wie bereits erwähnt, lieber unter den tisch kehre, als zuzugeben, dass ich selber ein gerüttelt maß an ungustl, ekel, usw. also mein eigener kleiner tyrann bin, der mir mein eigenes leben versauen will...
selbsterkenntnis heißt das schlagwort!  auweh! das wort schlägt schmerzhaft.
nun, selbsterkenntnisse die mir meine unzulänglichkeiten, fehler und irrtümer aufzeigen waren nicht mein plan, haben mich aber erfolgreich erreicht.
2012 und meine alte welt, mein altes weltbild also, hat sich zu verabschieden.
auf gut wienerisch sag ich:" baba und  foi net!"