Dienstag, 10. März 2015

nicht gut genug gebrüllt

noch nie hat mich einer so angeschrien wie der da. gut ich gebe zu, manchmal tu ich so sachen, die nicht ganz korrekt sind, da kommt meine kriminelle energie zum tragen... na und?... tut doch jeder mal....oder?
in diesem fall war der lokalaugenschein resp. tatort der supermarkt nebenan. dieser hat sozusagen einen  vorraum und dort parke ich die josefina immer. ist zwar nicht wirklich erlaubt und manchmal hat mich auch ein mitarbeiter etwas belästigt, aber da kenn ich nix und hund parkt weiter innen. außerhalb wäre je ein spezieller haken, den ich aber gerne ignoriere.
                                                          drachenweiber
gestern will ich grad wieder die kleine innen anbinden, da höre ich hinter mir ein gebrüll, neugierig drehe ich mich um und da steht einer hinter mir und brüllt.
 ich bin tief erschrocken, denn so einen potthässlichen mann mit grauenhaft verzerrten gesicht hab ich in meinem ganzen langen leben noch nicht gesehen. ich dachte an mörder, oder räuber, oder terrorist, aber niemals hätte ich angenommen, dass sich der wegen mir so aufregt weil ich den hund da anbinden will!
dem vorstadt wienerischen gebrüll entnehme ich: "ausse! ausse! gemma, gemma! marsch! und scho! usw."
ich schau ihn entgeistert an und sag dann mit aller arroganz die mir spontan zur verfügung steht: "was fällt ihnen ein so mit mir zu reden? was ist denn das für ein ton?" und dann, "was erlauben sie sich?"
jetzt war er dran baff drein zu schauen, denn mit meiner reaktion hat der prolo natürlich nicht gerechnet und auf einmal wird er leise und sagt ganz zahm "bitte hängen sie den hund draussen an."
natürlich wusste ich, dass er prinzipiell im recht ist, und ich bin auch abgezischt -  hat aber spaß gemacht zuzusehen, wie die castaneda/don juanschen- techniken der überraschungs-taktik im wirklichen leben funktionieren.