Montag, 21. Januar 2013

gut behütet

termin bei friseurin. ich pünktlich wie immer, sie kommt spät - aber sofort verzeih ich ihr, denn sie trägt einen echt coolen hut! so einen will ich auch!
während ich mich in diesen hut hineinmeditiere und sie von allen möglichen pannen auf dem weg hierher schwätzt, schneidet sie meine haare und weil wir beide irgendwie abgelenkt sind, schneidet sie was das zeug hält und als wir dann prüfend  in den spiegel schauen erschrecken wir zeitgleich. wer schon mal eine gruppe geistig behinderter gesehen hat versteht was ich meine. die haben alle den gleichen haarschnitt und ich hab den jetzt auch und mein gesichtsausdruck gleicht sich dem haarschnitt an.
vor schreck vergesse ich mich zu ärgern - was würde es schon nützen - mein einziger gedanke: jetzt kaufe ich unbedingt so einen hut, schon damit sich dieser kopf darunter verstecken kann, wo ist der nächste hutladen? und während ich verschämt heimwärts renne fällt mir ein, dass ich so ein ding ja besitze! aber wo ist es? ich suche und finde! wundervoll! totchic!
 zum gassi mit josi setze ich ihn natürlich sofort auf und kaum bin ich aus dem haus, da fällt ein eiszapfen vom dach direkt auf meinen hut. mein haus hat immerhin 8 stockwerke, also hatte der zapfen einen enormen drall als er mich trifft. auwehauweh!
aber alles ist im fluss und gut wie es ist. oder? wäre die friseurin nicht zu spät gekommen, hätte ich ihren hut nicht gesehen. wären wir nicht so unaufmerksam beim haarschneiden gewesen, hätte ich jetzt nicht die halbglatze. würde ich mich nicht deshalb schämen, hätte ich den hut nicht aufgesetzt weil ich gar nicht an das ding gedacht hätte. und hätte ich den hut nicht aufgehabt würde der eiszapfen jetzt in meinem scheitel-chakra stecken.
das passt!