Sonntag, 6. Januar 2013

neujahrs-rekapitulationen

meine "lehrzeiten": 
die ersten lehren in meinem leben erhielt ich von meiner mutter.
sie war der felsenfesten überzeugung, dass es kein schöneres, klügeres, talentierteres wesen auf diesem planeten gäbe als - mich! ein geschenk der götter!
 mit diesem wissen ausgestattet wuchs ich so dahin, bis mich die zweite lehre durch schule, lehrer, kollegen und zeugnisse ereilte. diese besagte nämlich, dass ich außerdem dumm, faul, ziemlich talentbefreit und eher unterdurchschnittlich schön sei.  
in der ehe ging ich durch die dritte lehrzeit. dabei lernte ich wie frau ein doppelleben führen kann ohne entdeckt zu werden. einerseits lernte ich die angepasste ehefrau eines erfolgsgeilen machos und treusorgende mutter zu sein, und andererseits ganz geheim, mein freifliegendes hexenleben zu leben und dem esoterischen new age als hippie anzugehören.
nach 25 sogenannten „pflicht-dienst-ehe-jahren“ sagte ich eines tages arrivederci famiglia und ging. das konnte doch nicht alles gewesen sein? neiiiiiin, jetzt bin ich draaaaan! sagte ich zu mir und verantwortungslose schlampe nannte mich die verwandtschaft.
nahtlos geriet ich in die vierte lehrzeit, indem ich von einem tag auf den anderen nur auf mich selbst gestellt, selbstverantwortlich ohne stütze, geld und halt sozusagen solo gehen lernen musste. natürlich schaffte ich das, warum auch nicht. schulterklopf!!! nase hoch! ich und meine götter. teamwork!
dann kam die fünfte lehrzeit bei bhagwan. er holte mich aus meinem selbstgefälligen „heiligsein und alles- ist- möglich wahn“ herunter indem er mir glaubhaft versicherte, dass da oben kein gott, kein alter mann mit weißem bart oder gar eine göttin in eleganter robe sitzt, mich als privilegiertes lieblingskind bevorzugt, meinen bitten, oder sonstigen bedürfnissen zuhört, und wünsche erfüllt. lerne dich selbst zu lieben und dich selbst glücklich zu machen!! sagte bhagwan und „was kümmert mich mein geschwätz von gestern“ " heute ist und das ist alles was ist!" sagte er auch.
die sechste lehre erhielt ich von c.castanedas schamanen-zauberer don juan.
von ihm habe ich kurz gesagt gelernt, dass spiritualität überhaupt keinen wert hat, wenn sie nicht physisch, also ganz praktisch lebendig gelebt wird. magie ist keine hexerei oder eso-spinnerei, sondern faktum der natur. eine gefahrvolle tatsache vor der ich ungeheuren respekt zu haben gelernt habe. schamanen haben mir gezeigt, dass es tatsächlich „viel, viel, viel mehr dinge zwischen himmel und erde gibt als ….…..“ und dass wir armen einfach gestrickten seelen nicht allein auf diesem planeten herumwurschteln, sondern……
so, und jetzt bin ich mitten drin in meiner siebenten lehrzeit. 
als aktuelle „lehrmeister“ habe ich mir den zacharia sitchin und den david icke ausgesucht…..und die stellen alles bisher gelernte auf den kopf….die welt ist nämlich so, aber ganz anders. in wahrheit maya, alles illusion.