Dienstag, 7. Oktober 2014

"haben sie wien schon bei nacht gesehen, haben sie das schon erlebt?...lalala!"

singt unser parade troubadour rainhard fendrich.
gestern, spät abends war mir so nach abenteuer, also hab ich josi "gesattel" und  wild entschlossen die wiener innenstadt erobert. was soll ich sagen, wien bei nacht ist eine wucht. für mich die schönste stadt der welt  - na gut - schränke ich mich ein, außer in wien streun ich ja nicht wirklich nächtens allein durch fremde städte, aber egal, diese lichter!, die eleganten geschäfte!, die straßencafes!, die vielen menschen und ihre verschiedenen sprachen, die verliebten und die besoffenen!!!! *wow*
 und ich mitten  drin und  wie gesagt wild entschlossen etwas riskantes zu tun .... aber leider ist mir nix wirklich cooles eingefallen, außer durch innenstadt parks zu laufen wo hunde verboten sind.
erst durch den stadtpark. wenig aufregend weil mich gar niemand beachtet, aber dann im volksgarten: da taucht ein security mensch wie aus dem nichts auf. ich denke entweder wirds jetzt blöd unangenehm oder lustig und ich entschließe mich für lustig. ich meine was soll schon sein, wenn ich den typen ein bissel verarsche?
er fragt allen ernstes was ich da im park tue und ob ich nicht das schild "keine hunde" bemerkt hab. ich antworte ihm in einer mir völlig unbekannten sprache und sehe, dass er verwirrt ist. ich lächle, deute auf josi und sage sowas ähnliches wie "bistrow - ne- bistorow" so, als ob ich josis geschlecht betonen wollte. der stramme hüter diese parks spricht jetzt in gebrochenem deutsch auf mich ein, dann will er einen ausweis sehen und korrigiert sich auf -passport- ich hab erbarmen und lenke verständnisvoll grinsend ein: "passeporte? in chotel! chotel imperialisch. gut?"
bevor mir jetzt aber keine passenden vokabeln in dieser wundersamen sprache mehr einfallen, oder der kerl zudringlicher resp.eindringlicher auf preisgabe meiner identität besteht, wende ich mich dem ausgang zu und sage freundlich winkend "tschisrevido!"
tschisrevido ist wirklich eine vokabel aus der kunstsprache esperanto und bedeutet wirklich
"auf wiedersehen" - übrigens das einzige wort in dieser konversation, welches irgendeine bedeutung hatte.
na gut, ich hatte meinen spaß. ein muslimischer taxilenker bringt mich wortgewandt nach hause und klärt mich eindrucksvoll darüber auf, wie sehr er bedauert nicht den dschihad begehen zu können und was dieses fest eigentlich bedeutet. leider war ich zu müde und mit mir selber beschäftigt um den schmerz des mannes voll zu würdigen.
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