Mittwoch, 5. Dezember 2018

nachdem ich solange hier nix geschrieben hab darf ich annehmen, 
dass niemand mehr hier liest und dieses Tagebuch mir allein gehört und es ist mir ein ganz dringendes Bedürfnis aufzuschreiben
 was mir wie ein Mühlenstein auf der Seele liegt

            Ich hab ein massives Problem und das Problem bin ich selber.

       Ich weiß nicht was los ist mit mir. Anstatt gelassen, leise, weise und im Wohlbefinden zu schwelgen, werde ich von Tag zu Tag stressiger, hysterischer, unleidlicher, depperter und - was weiß ich - irrer!
Ich benehme mich ekelhaft, grantig, stänkerisch, fühle mich über alle anderen erhaben - lauter Ignoranten, lauter Dummköpfe weit und breit -, fühle mich verfolgt und misstraue jedem und allem.
       Ich kann mir bei diesem Wahnsinn zwar zuschauen, aber ich kann das nicht abstellen und hab keine Ahnung wie ich dieses geistlose Verhalten ändern kann.
Was ist los mit mir? 
      Es geht mir doch so gut! Es ist mir noch nie so gut gegangen.
 Ich bin frei, unabhängig, bin für nix und niemandem verantwortlich, habe weder materielle, existentielle noch physische echte Sorgen, treffe mich gerne mit gleichgesinnten Menschen, gehe leidenschaftlich gerne shoppen, auch wenn ich nix brauche oder gar nix kaufe, beschäftige mich geistig mit spannender und interessanter Literatur wie z.b. mit Joe Dispenza oder Yuval Hariri, praktiziere nach wie vor mit Begeisterung Yoga, bin viel in frischer Luft und mache auch sonst spontan was mir gefällt. 
  Ich lebe in meinem eigenen Paradies und es gelingt mir daraus eine Hölle zu machen.