Sonntag, 28. Juli 2013

in allen gesichtern

> in allen gesichtern 
ist das gesicht der gesichter
als rätsel verborgen<
(nikolaus v.kues)

es heißt : älter werden ist nix für feiglinge! ich aber setz noch eins drauf und sage: es ist eigentlich auch nix für couchpotatoes wie mich.
wenn ich früher bedacht hätte wie mühsam es ist altersschlau oder gar weise zu werden hätte ich mit dem dahinaltern vielleicht gar nicht erst begonnen.*grins*
 leider fliegt einer die weisheit nicht mit dem westwind zu, sondern die will erobert werden.
der gute alte gurdjieff hat seinen schülern zumindest die wahl gelassen:" was willst du?" hat er gefragt "willst du ein ruhiges bequemes leben haben, oder willst du an dir arbeiten? wenn du ein ruhiges leben haben willst, dann solltest du niemals dein repertoire aufgeben. in deinen gewohnten rollen fühlst du dich bequem und friedlich. willst du jedoch an dir arbeiten, dann musst du deinen frieden zerstören. beides zusammen geht nicht!"
so, jetzt hab ich den salat - konsequenterweise muss ich jetzt nolens volens - an mir a r b e i t e n.
um diese berühmten "acht tore zur weisheit" zu meistern, ist es jetzt, angelangt beim "tor der weißen pfähle" meine aufgabe, sozusagen die essenz dessen bloßzulegen oder zu erwecken, wer ich wirklich bin - mich halt der masken und abgespielten rollen etc zu entledigen. nein besser gesagt nicht zu entledigen, sondern sie zu  i n t e g r i e r e n, was absolut schwierig und äußerst unangenehm ist.
 es amüsiert mich überhaupt nicht mein wahres gesicht hinter den familiär und kulturell konditionierten masken zu erkennen. (mein blick in den spiegel mit der frage: "wer bin denn du?")
durch dieses tor zu gehen bedeutet entblößung und zerstörung des "scheinfriedens" grrrrr......es macht aber auch andrerseits beweglich und neugierig. worauf neugierig? na, auf mich natürlich!
angeblich fangen auch bei diesem tor angelangt, arroganz und selbstzweifel an zu verschwinden - pah, eh nicht schad drum.... na, mal sehen.
hui-neng, ein buddhistischer weiser des achten jhdts hat seine schüler damit konfrontiert: "zeige mir das gesicht, das du hattest, bevor sogar deine eltern geboren wurden."