Mittwoch, 27. Juli 2011

kein fest der spiele für mich

erstaunlicherweise vergeht meine lust auf szenenwechsel gar nicht. im zug sitzen und die welt vorbeiziehen zu sehen, hinter jedem noch so kleinen fenster ein schicksal, ein einzigartiges schicksal zu vermuten, finde ich ungeheuer spannend und die eigene wichtigkeit schmilzt weg wie überschüssiger ballast.
mein plan: bregenz - festspiele - monsterkulissenskulptur ich komme!!!
aber wie das so ist mit meinen plänen(erstens kommt es anders...),  eine bissel unfreiwillige und unverhoffte zwischenstation - in innsbruck. schon wieder innsbruck. da ist etwas was mich anzieht, aber was ist es?
ich erjage das kleinste hotelzimmer das meine sonst so pfiffige phantasie sich hätte erträumen lassen,
aber irgendwie schon witzig -  um ins bett zu steigen mußte ich es erst vor die klotüre schieben... aber egal.
 nicht egal ist mir, dass ich nicht nach bregenz zu den monsterdingern weiterfahren werde können, denn die josi ist krank geworden, ihre gastritis ist erneut ausgebrochen.
zum trost, das wetter ist traumhaft, die sonne lacht und wir wandern langsam durch den innsbrucker volksgarten, hanteln uns von gartenbank zu gartenbank, um zwischendurch zu rasten.
da steht plötzlich ein schwarzer in wunderschöner bunter afrikanischer tracht vor mir, grinst mich breit an und bewegt sich nicht. sehr seltsam. ich erschrecke leicht, wer weiß was in dem vorgeht was der von mir will - dann ein geistesblitz, das ist jon der ashanti aus ghana! jon der medizinmann und mein fetisch-tanz-lehrer!
josefine möge mir meinen unangebrachten freudensprung verzeihen, aber es ist halt so schön ein geliebtes bekanntes gesicht in der fremde zu sehen, was beweist, dass mich eine starke kraft hier her gezogen hat.
ich hab viele jahre bei und mit ihm getanzt und viel von ihm gelernt - nicht nur tanzen.
jetzt hat josis gastritis das ihre geleistet und ab jetzt verschwindet sie auch langsam es geht ihr besser.
jon und ich tratschen und erinnern uns.....



 dass meine beiden lizards (mein persönliches tabu) ein uraltes magisches symbol aus afrika sind, habe ich von jon gelernt und ist mir sehr wichtig.
in der sprache der ashanti heißt es nämlich:
funtunfunafu denkyem funafu won afurn bom nso worididi a na wo ko.
(sharing one stomach yet they fight over food)
 die köpfe stellen die unterschiedlichen menschen dar und der gemeinsame bauch ist mutter erde…..