Donnerstag, 7. Januar 2016

die tante jolesch

heute erlaube ich mir mal nostalgisch zu sein
wie hatten mal hier in wien (so anfang bis mitte des vergangenen jahrhunderts) einen literatenkreis um den uns die denkende welt beneidet hat. da waren rund um den sogenannten kaffeehaus-stammtisch zum teil weltbekannte und allgemein populäre schreiberlinge, journalisten, poeten, essayisten, spötter, zyniker, humoristen, rebellen  und nicht zuletzt ein friedrich torberg und seine "tante jolesch".
diese wunderbaren leute schafften es die damalige zeit und ihre erschreckenden auswüchse sehr wohl  als ernst zu erkennen  - und sie dennoch nicht ernst zu nehmen.
ich bemühe mich ihrem beispiel zu folgen. ich denke, wer die heutige zeit mit ihren bedrohlichen verrücktheiten ernst nimmt - wird verrückt.
gerne und mit vergnügen erinnere ich an bonmonts der tante jolesch;
 "was a mann schener is als a aff, ist luxus!"
und : "gott soll abhüten vor allem was "noch a glück is!"...
und: "die lage ist hoffnungslos -  aber nicht ernst"