Donnerstag, 1. August 2013

carpe diem

natürlich verstehe ich null was die dramatischen pilgerer-ereignisse für andere bedeuten könnten, aber ich stelle dadurch einige fragen an mich selber - und solche fragen sind erfahrungsgemäß unangenehm und gefährden stets meine >so bin ich eben< selbstsicherheit.
die überzeugung, dass pilgern, z.b. nach campostella oder lourdes oder maria zell, oder was weiß ich wohin, jedenfalls nix für mich wären, denn pilgern gehen nur ganz bestimmte leute zu denen ich ganz sicher nicht gehöre und auch nicht gehören will usw.- beginnt zu wanken.
plötzlich kam nämlich die erleuchtung inform von erinnerungen über mich, wo in all den jahren ich überall schon hingepilgert bin.
angefangen von sogenannten nativen und heidnischen kult u.kraftplätzen rund um den globus, oder zu >world heritage< dingern, bis hin zum sommerschlussverkauf.
und was hat mir diese ganze herumpilgerei letztendlich eingebracht? gut, ich hab meine erinnerungen, hab ein wenig über den sogenannten "suppentellerrand" geschaut und ein stück von der welt gesehen.
 prima? toll? ja, schon, aber wo ist die essenz? ich hab dabei nichts von mir, meiner wahrheit, meinem wesen und meiner ewigen seelenkraft kennen gelernt.
mit meinem körper bin ich von A nach B gepilgert und mir selber dabei kein stück näher gekommen.
ich fühle die gefahr von einem rasenden zug überrollt zu werden, der mir keine zeit mehr lassen will in mein inneres zu pilgern, es zu erforschen um ganz zu sein.
oisdann gnä frau, "carpe diem!" wie die wienerin zu sagen pflrgt...

 
 

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